Personalisierte Tickets sind im Schweizer Clubfussball nur noch eine Drohkulisse in weiter Zukunft. Neu sollen organisierte Fans in die Diskussionen eingebunden werden, um Gewalt zu verhindern.
Bis zum Spielabbruch: Anhänger der Grasshoppers sorgen am 12. Mai 2019 für einen der skandalösesten Vorfälle in einem Schweizer Fussballstadion in den letzten Jahren.Im Dezember 2021 schienen sie praktisch eingeführt. Die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen gab damals eine «dringende Empfehlung» ab, den Fussballclubs der Super League ab Sommer 2022 personalisierte Tickets vorzuschreiben.
Ebenfalls eine Neuerung ist, dass auch die organisierten Fans in die Diskussionen eingebunden werden sollen. Die Hoffnung ist hier, dass Gewalt verhindert werden kann, wenn allen Beteiligten von Anfang an klar ist, welche Verfehlungen welche konkreten Massnahmen nach sich ziehen. Zwar besteht die gesetzliche Grundlage, mit der die Bewilligungsbehörden ID-Kontrollen vor einem Stadioneintritt vorschreiben können. Das allein aber würde wenig bringen. Sinn macht die Massnahme nur, wenn die Personendaten erstens gespeichert und zweitens vor Stadioneintritt mit der Datenbank für Fussballgewalttäter abgeglichen werden.
Laut Studie wären interessanterweise auch nur wenige der Direktbeteiligten bereit, die höheren Kosten zu übernehmen, die die Einführung von personalisierten Tickets mit sich bringen würden. Das erscheint logisch bei den Clubs, die pro Stadion einmalig mit Kosten von bis zu einer Million Franken für die Umrüstung rechnen plus laufende Kosten während jedem Spiel.
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