Die Untersuchung sei noch in einer frühen Phase und es sei keineswegs sicher, dass es zu einer Anklage komme.
Was im Frühling dieses Jahres mit einer Reihe von Vorladungen des DoJ an die Banken begann, habe sich nun zu einer umfassenden Untersuchung ausgeweitet, schreibt Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Inzwischen habe das DoJ auch US-Anwälte der UBS über die angeblichen Verfehlungen der von der UBS übernommenen CS gegen die Sanktionsbestimmungen informiert.
Die Untersuchung sei zudem weiterhin noch in einer frühen Phase und es sei keineswegs sicher, dass es zu einer Anklage komme, schreibt Bloomberg weiter. Das US-Justizministerium wollte gegenüber Bloomberg keinen Kommentar abgeben. Eine UBS-Sprecherin wollte am Mittwoch den Bericht auf AWP-Anfrage ebenfalls nicht kommentieren.Offensichtlich seien die Anfragen an die UBS direkt gestellt worden, statt dass die offizielle Amtshilfe beansprucht worden sei.
Vor allem die Credit Suisse hatte vor dem Ukraine-Krieg ein bedeutendes Geschäft mit der Verwaltung der Vermögen reicher Russen: Die damalige zweitgrösste Schweizer Grossbank verwaltete laut Bloomberg-Zahlen in der Spitze russische Vermögen in Höhe von mehr als 60 Milliarden US-Dollar. Allerdings habe sich diese Zahl bereits zum Zeitpunkt der Ukraine-Invasion im Februar 2022 fast halbiert.
Die neuen Untersuchungen der US-Justiz dürften die Befürchtungen der UBS-Investoren bezüglich der rechtlichen und finanziellen Risiken der CS-Übernahme noch vergrössern. So hatten die US-Behörden in der Vergangenheit Sanktionsverstösse teilweise mit hohen Strafzahlungen geahndet. Am Mittag stürzte die UBS-Aktie zeitweise um fast 8 Prozent ab und notierte am Nachmittag noch rund 3,4 Prozent im Minus auf 22,22 Franken.
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