Yannick Rochat, Assistenzprofessor für Game Studies, erklärt die Vorteile des gemeinsamen Spielens mit Kindern und gibt Empfehlungen für altersgerechte Spiele.
Videospiele können für Kinder ein unterhaltsames, entspannendes oder herausforderndes Erlebnis sein. Aber wie sieht ein gesunder Umgang mit Videospiele n aus und wie kann man sicherstellen, dass die Bildschirmzeit nicht außer Kontrolle gerät? Yannick Rochat, Assistenzprofessor für Game Studies an der Universität Lausanne, hält Vorlesungen zu diesem Thema. Seit über sechs Jahren spielt der Wissenschaftler mit seiner heute neunjährigen Tochter Videospiele .
Herr Rochat, warum sollte man überhaupt mit seinen Kindern spielen? Dadurch entsteht ein Vertrauensverhältnis, wie wenn man mit seinem Kind liest, gemeinsam spazieren geht oder Sport treibt. Das Videospiel wird so zu einem Mittel der Kommunikation und der Annäherung. Allerdings sind Videospiele, die für kleine Kinder geeignet sind, rar gesät. Ich empfehle vor allem in der Anfangszeit kooperative statt kompetitive Spiele. Kinder sind früh genug mit Konkurrenzsituationen konfrontiert, zum Beispiel in der Schule. Bei einem kompetitiven Spiel ist es schwierig, sich gegenseitig zu ermutigen. Man neigt eher dazu, sich zu verspotten. Es ist viel besser, gemeinsam Abenteuer zu erleben. In einem kollaborativen Spiel muss man sich ständig gegenseitig unterstützen. Man entwickelt Strategien und meistert die Prüfungen im Team. Genau, man spricht von Couch-Gaming, also vom Spielen auf der Couch, weil du gezwungen bist, mit der Person neben dir zu kommunizieren, um die Levels zu bestehen. Die Spiele «Yoshi’s Crafted World» und «Unravel 2» verfolgen diesen Ansatz besonders gelungen. Ich empfehle auch «Good Job!», das die Arbeitswelt der Erwachsenen skizziert
Videospiele Kinder Zusammenspiel Couch-Gaming Altersgerechte Spiele
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