«Auffallend ist, dass ein Teil bisher keine Waffen hatte»: Zentralschweizer Kantone spüren nur eine leichte Zunahme an Waffengesuchen.
. Eine Umfrage von PilatusToday und Tele 1 in der Zentralschweiz zeigt: Es sind noch kaum Zahlen zu den Waffengesuchen in diesem Jahr vorhanden. So führen etwa Luzern, Zug und Uri keine monatlichen Statistiken. Schwyz, Obwalden und Nidwalden stellen keine signifikante Zunahme der Gesuche in den vergangenen Monaten fest.«Gefühlsmässig haben die Gesuche bereits in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres wieder angezogen», schreibt die Kantonspolizei Obwalden.
«Möglicherweise steht dies im Zusammenhang mit den für 2019 angekündigten und dann auch umgesetzten Verschärfungen des Waffenrechts.» Der Zeitraum während Corona müsse speziell betrachtet werden, da das öffentliche Leben eingeschränkt war und so nicht immer die Möglichkeit bestand, den Schiesssport zu betreiben.
Das zeigen auch Erfahrungen anderer Kantone. So stellt beispielsweise die Kantonspolizei Aargau fest, dass viele Personen Waffen beantragen, die bislang keine Waffe besassen. Über die Gründe kann die Polizei nur spekulieren – die genauen Motive sind nur selten bekannt, da die Zeile mit dem Erwerbsgrund oft leer bleibe oder die Gründe nicht erhoben werden. Die Kantone Zug, Obwalden oder Luzern führen keine Statistik über die Gründe für den Erwerb.
Gesuchsteller müssen beispielsweise Vorstrafen angeben und einen Auszug aus dem schweizerischen Strafregister beilegen. Ansonsten müssen sie persönliche Angaben zu Adresse, Wohnort oder Waffenart machen.