Schluss mit Private Market und nicht profitablen Standorten, Personalabbau: Die VP Bank Gruppe setzt zum Befreiungsschlag an und will sich neu ausrichten. Doch die neue Strategie ist mit einigen Fragezeichen behaftet.
Die Liechtensteiner Privatbanken-Gruppe VP Bank strebte gemäss ihrer ursprünglichen Strategie bis 2026 ein jährliches Ertragswachstum zwischen 4 bis 6 Prozent an, eine jährliche Netto-Neugeld-Entwicklung von mindestens 4 Prozent, eine Kernkapital-Quote von über 20 Prozent sowie ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von unter 75 Prozent.
Von diesen Zielen ist das Institut weit entfernt, wie die am Dienstag präsentierten Halbjahreszahlen zeigen. Der Konzerngewinn brach im ersten Halbjahr um 55 Prozent auf 11,5 Millionen Franken ein gegenüber dem Vorjahr, der Netto-Neugeld-Zufluss bewegte sich bei 2,2 Prozent und die Cost-Income-Ration lag bei 91,5 Prozent. Einzig bei der Kernkapitalquote vermochte die VP Bank mit einer Tier 1 Ratio von 26,1 Prozent zu überzeugen; finews.ch berichtete darüber.
Viel versprechen sich die Verantwortlichen der VP Bank auch vom Bereich Asset Servicing. Dieser Bereich ziehe Neugelder an.All dies geht nicht ohne Stellenabbau. Netto sollen es laut Monstein 100 sein, die wegfallen; aktuell beschäftigt das Institut 1000 Personen. Viel Zeit will die Bankleitung nicht verlieren. Der Prozess wurde bereits in Gang gesetzt. Wie viele Kündigungen am Ende ausgesprochen werden müssen, wird sich erst noch weisen.
Das Private Banking ist noch immer eine Baustelle. Die Bank versucht, sich von unliebsamen Kunden zu trennen. Es handelt sich dabei um Personen, denen Sanktionen auferlegt worden sind; laut CEO a. i. Monstein sind dies nicht nur russische Bürger. Das Institut ist bei der Bereinigung des Kundenstammes zusätzlich auf Personen gestossen, deren Dokumentation Schwachstellen aufwies und die diese trotz Aufforderung nicht behoben haben.
Zudem muss sich weisen, ob die Massnahmen genügen, inskünftig wieder ein jährliches Wachstum von 4 bis 6 Prozent zu erreichen. Monstein ist überzeugt davon: «Wir erzielten bereits in der Phase zwischen 2016 bis 2019 solche Werte. Es gibt keinen Grund, dass wir dies nicht wieder erreichen.»Offen ist im Weiteren, ob es der Bank gelingt, alsbald einen neuen CEO zu präsentieren.
Halbjahreszahlen Neue Strategie Urs Monstein Stephan Zimmermann
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