Seit der Ankündigung der Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock ist die Zahl russischer Cyberangriffe rasant angestiegen.
Seit der Ankündigung der Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock ist die Zahl russischer Cyberangriffe rasant angestiegen.Quelle: imago images / Joana Kruse
Statt wie sonst üblich wenige Hundert waren es im April über 1600 russische Angriffe und im Mai bereits über 4600 Cyberattacken auf Schweizer Server, wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf Zahlen der Firma Dreamlab Technologies schrieb. Die Zahlen seien zwar nicht repräsentativ für die Schweiz, würden aber zeigen, dass die Spannungen zunehmen.
Gewichtige Firmen mit kritischer Infrastruktur hätten daher eine IT-Sperrphase verfügt. Unternehmen in den Bereichen Telekommunikation, öffentlicher Verkehr oder Energie würden bis nach dem Abschluss der Konferenz etwa keine Updates vornehmen, um keine Angriffsfläche zu bieten. Dem Nachrichtendienst des Bundes sind derweil angesichts der russischen Propaganda gegen die Schweiz die Hände gebunden. Der NDB darf von Gesetzes wegen keine Informationen beschaffen, wenn es um die politische Einflussnahme anderer Länder geht, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Ausnahmen würden gelten, wenn Vorgänge auf terroristische, verbotene nachrichtendienstliche oder gewalttätig-extremistische Tätigkeiten hinweisen.
Der NDB gehe davon aus, dass die Beeinflussungsversuche sich intensivieren, sollten politische Prozesse für Russland von Bedeutung sein. Für den ehemaligen NDB-Chef Peter Regeli sei die Situation «besorgniserregend».
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