In der Voliere in Arbon ist eine Chlamydieninfektion ausgebrochen. Hierbei handelt es sich um eine ansteckende Krankheit, weshalb über die Hälfte aller Tiere eingeschläfert werden musste. Das weitere Vorgehen, die allfällige Behandlung der übrigen Vögel und deren Unterbringung birgt Schwierigkeiten.
Vögel mit Chlamydien: In der Voliere in Arbon mussten bereits 33 Tiere eingeschläfert werden – auch Menschen könnten sich anstecken
Gegenwärtig werden alle Tiere getestet. Daher könne die Anzahl infizierter Vögel noch nicht mit Sicherheit beziffert werden. Doch nicht alle infizierten Tiere würden auch tatsächlich Krankheitssymptome aufweisen, schreibt Robert Hess, Amtsleiter des kantonalen Veterinäramts. Bei erkrankten Tieren sehe man oft ein gesträubtes Federkleid, eine Bindehautentzündung, Abmagerung sowie Entzündungen der oberen Luftwege.
Doch bei vielen Vögeln kommt es gar nicht zu einer längeren Behandlung: Hess schreibt, im Seuchenfall sei die Tötung sichtbar kranker Vögel und die Behandlung oder Tötung der übrigen Vögel gesetzlich vorgeschrieben. In Absprache mit dem Tierarzt wurden bisher 33 Tiere eingeschläfert, wie die Stadt Arbon mitteilt. Von den verbleibenden Vögeln soll möglichst vielen das Überleben ermöglicht werden.
Die sexuell übertragbare Geschlechtskrankheit Chlamydien wird durch Chlamydia trachomatis hervorgerufen. Diese Bakterien können den Enddarm, den Mund-Rachen-Raum oder die Bindehaut des Auges befallen. Am meisten nisten sie sich jedoch in der Harnröhre und am Gebärmutterhals ein. Deswegen wird mit «Chlamydien» umgangssprachlich eine sexuell übertragbare Geschlechtskrankheit bezeichnet.
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