Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán musste sich zwischen den Interessen von Russland und den Vereinigten Staaten entscheiden. Um die Freundschaft mit US-Präsident Donald Trump zu wahren, genehmigte Orbán die Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland, obwohl er sie für nutzlos hält.
Viktor Orbán , der ungarische Ministerpräsident, drückte sich in der Frage der EU-Sanktionen gegen Russland zwischen den Fronten von Donald Trump und der europäischen Gemeinschaft. Orbán drückte seinen Wunsch aus, alle Sanktionen gegen Russland aufzuheben, was jedoch mit den Plänen von Donald Trump , Russland mit neuen Sanktionen zu treffen, kollidiert. Um die Freundschaft mit Trump zu wahren, musste Orbán einen Rückzieher machen und die Erneuerung der Sanktionen durchsetzen.
Ungarn verzichtete auf alle Versuche, die Sanktionen zu blockieren. Der Grund für Orbáns Einlenken ist klar: Er wollte nicht mit seinem großen Freund, dem amerikanischen Präsidenten, in Konflikt geraten. Trump drohte Russland mit neuen Sanktionen, falls sich Putin nicht mit ihm an den Tisch setzt. In dieser Situation kann Trump keine Unterstützung von einem mitteleuropäischen Kleinstaat wie Ungarn gebrauchen, der eigenmächtig die europäischen Sanktionsmaßnahmen zurückzieht.Orbán musste also auf die Zähne beißen und die Erneuerung der Sanktionen genehmigen. Als Gegenleistung erhielt er lediglich eine substanzlose schriftliche Erklärung der hohen Außenbeauftragten Kaja Kallas zur Energiesicherheit. Hintergrund ist ein Machtkampf, den sich Ungarn und die Slowakei mit der Ukraine liefern. Präsident Wolodimir Selenski hatte Anfang des Jahres den Transit russischer Gaslieferungen in die beiden Länder gestoppt, weil er es nicht zulassen wollte, dass Putin weiterhin Milliarden mit ukrainischem Blut verdiene. Orbán bemühte sich seitdem vergeblich, den Gastransit wiederherzustellen. Alle Länder versuchen, sich von Putins fossilen Brennstoffen zu befreien, während Ungarn die Abhängigkeit durch neue Verträge noch verstärkt. Die Herausforderungen für Ungarn und die Slowakei bestehen darin, aus der historischen Abhängigkeit von Russland auszusteigen. Die Ukraine hat angeboten, mehr Ersatzgas aus Aserbaidschan nach Europa zu transportieren. Selenski betonte: «Wir können unsere Infrastruktur nutzen, wenn Länder in Europa Gas brauchen. Aber nicht für russisches Gas.» Die Türkei hat ebenfalls vorgeschlagen, mehr Gas über den südlichen Korridor nach Europa zu bringen. Einige Beobachter befürchten jedoch, dass am Ende die Gaslieferungen über Umwege wieder russisches Gas in die Pipeline bringen würden
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