Seit Anfang November ist in St.Gallen bedingtes Betteln erlaubt, was zu einer sichtbaren Zunahme von Bettlern führt. Passanten bemängeln, dass es den Anschein hat, dass georganisiertes Betteln praktiziert wird.
«Viel mehr Bettler in St.Gallen »: Seit Anfang November darf in der Stadt bedingt gebettelt werden – die Zahl der Polizeieinsätze ist gestiegen
Andere Befragte teilen die Meinung des Passanten. «Entweder handelt es sich um suchtkranke Personen oder um Mitglieder einer Bande», sagt ein Marroniverkäufer. Einen spürbaren Anstieg der Bettelnden seit diesem Monat habe er jedoch nicht bemerkt: «Die waren auch vorher schon da.» Diese Einschätzung wird von der Stadtpolizei St.Gallen korrigiert.
Verbotenes Verhalten betrifft in erster Linie die Frage, ob die Bettlerinnen und Bettler Teil einer organisierten Bande sind. Das ist weiterhin untersagt und würde eine Anzeige nach sich ziehen. Solche Verzeigungen seien jedoch selten. «Es ist äusserst schwierig, Beweise für organisiertes Betteln zu erbringen. Dafür bräuchte es direkte Aussagen der betroffenen Personen, die dies bestätigen», erklärt der Mediensprecher.
Das sorgt bei manchen für Unmut, da der Verdacht besteht, das erbettelte Geld könnte für Suchtmittel verwendet werden. Das sei durchaus möglich, räumt Regine Rust ein, Geschäftsleiterin der Stiftung Suchthilfe, die auch die Gassenküche betreibt. «Aber genauso gut könnten sie das Geld für Bustickets, Hygieneartikel oder andere notwendige Dinge brauchen», ergänzt Rust.
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