Das nun von Aserbaidschan eroberte Gebiet ist ein Symbol in der langen Leidensgeschichte des armenischen Volkes.
Die Flucht der armenischen Bevölkerung aus Bergkarabach geht weiter. Zuletzt wurde gemeldet, 90'000 Menschen hätten das Gebiet nach Armenien verlassen. Offiziell hatte Karabach eine Bevölkerung von 120'000 Armenierinnen und Armeniern. Die Regierung in Eriwan glaubt, dass keine und keiner von ihnen dort verbleiben werde.
Geschichte der VerfolgungDiese ist von Verfolgung und Vertreibung geprägt. Der Völkermord von 1915-1917, als die osmanische Regierung einen grossen Teil der armenischen Bevölkerung des Reichs ermorden oder deportieren liess, sitzt den Armenierinnen und Armeniern bis heute tief in den Knochen. Nach dem Zerfall der UdSSR gab es in Aserbaidschan erneute Pogrome gegen die armenische Bevölkerung.
Jetzt wird Kritik laut: an der EU, an den russischen Friedenstruppen und an der armenischen Regierung, die alle tatenlos zugeschaut hätten. Doch man hört auch Selbstkritik. Nach dem gewonnenen Krieg in den 1990ern kontrollierten die Armenier Bergkarabach sowie angrenzende Gebiete Aserbaidschans. Tausende Aserbaidschaner wurden ihrerseits vertrieben.
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