Sechs Wochen Ferien oder vier Wochen Vaterschaftsurlaub braucht es für Angestellte des Kantons Luzern nicht, findet die Regierung. Auch Mindestpensen für Lehrpersonen lehnt die Exekutive ab. Kantonsrat
Aussenansicht des Regierungsgebäudes an der Bahnhofstrasse in Luzern, wo drei der fünf Regierungsräte ihr Büro haben.Sämtliche der rund 6000 Angestellten des Kantons Luzern sollen künftig sechs Wochen Ferien haben – und alle Väter sollen von 20 Tagen Vaterschaftsurlaub profitieren können. Das verlangen die Grüne-Co-Fraktionschefin Korintha Bärtsch aus Luzern und ihr Parteikollege Samuel Zbinden aus Sursee in Postulaten.
Die Regierung redet in ihren Antworten auf die Vorstösse zwar weder den Fachkräftemangel schön noch kämpft sie gegen attraktivere Arbeitsbedingungen oder die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dennoch lehnt sie beide Postulate ab. Die geltende Ferienregelung mit mindestens fünf Wochen für alle Angestellten und sechs Wochen plus drei Tage für Personen ab 60 sei im Vergleich zu anderen Kantonsverwaltungen bereits «überdurchschnittlich».
Ebenfalls für Ablehnung plädiert die Regierung bei einem Postulat von Gian Waldvogel. Der grüne Horwer Kantonsrat möchte das gemeinnützige Engagement von Mitarbeitenden besser fördern. Die Regierung begründet ihr Nein damit, der Kanton unterstütze die Freiwilligenarbeit bereits stark – und zählt eine Reihe Engagements auf, für die Anspruch auf besoldeten Urlaub besteht.
Weiterhin einsetzen möchte sich die Regierung zudem für den Ausbau der familienunterstützenden Massnahmen für Angestellte. Und zwar, indem sie «die bestehenden Angebote besser zugänglich und sichtbar machen» will. Das hält sie in ihrer Antwort auf ein Postulat von Gertrud Galliker-Tönz fest.
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