Der französische Juwelier jongliert meisterhaft mit «L’art pour l’art» und profitablem Geschäft.
Die Inszenierung war atemberaubend: Im lauschigen Garten der Villa Medici in Rom – dem Sitz der Französischen Akademie – führten elfenhafte Models die 70 Schmuckstücke der diesjährigen High-Jewelry-Kollektion von Van Cleef & Arpels spazieren.
Das, was dieses Kleinod zum Œuvre macht, sind indes nicht die maximal ein halbes Reiskorn grossen Rubine, sondern dass nicht auszumachen ist, wie die Steinchen festgemacht sind. «Sertissage mystérieuse» heisst die Technik – erfunden und patentiert von Van Cleef & Arpels 1933. Dieses Patent war 70 Jahre gültig. Um es nicht zu verlieren, wurde das mysteriöse Verfahren laufend weiterentwickelt, für andere Juwelen, andere Schliffe. Jede Neuerung erneuert das Patent.