Die Erderwärmung hat die extremen Regenfälle in Griechenland und Libyen gemäss einer Schnellstudie bis zu fünfzigmal wahrscheinlicher gemacht.
Für die aktuelle Analyse verglichen WWA-Forschende um Mariam Zachariah vom Imperial College London die aktuelle Situation, in der sich die Erde bereits um rund 1,2 Grad erwärmt hat, anhand von Klimadaten und Simulationen mit dem vorindustriellen Klima. Die Methode gilt als wissenschaftlich etabliert.
Die enorme Überschwemmung, ausgelöst durch sintflutartige Regenfälle am 10. September, hatte zwei flussaufwärts gelegene Dämme durchbrochen und eine riesige Welle das zuvor trockene Flussbett hinuntergeschleudert, welche dann die libysche Küstenstadt Derna mit ihren rund 100’000 Einwohnern traf.Der Mensch hat aber nicht nur durch den Klimawandel zu den katastrophalen Folgen der Unwetter beigetragen.
Die Katastrophe deute auf die Herausforderung hin, Infrastruktur nicht nur für die Vergangenheit und die Gegenwart zu bauen, sondern auch für die Zukunft. In Libyen bedeute das, zugleich für den langfristig abnehmenden durchschnittlichen Regen, aber auch für den zunehmenden extremen Regen zu planen – gerade für einen krisengeplagten Staat eine schwierige Aufgabe.
Fachkollegen äussern sich positiv zur Studie. «Das ist erstklassige Forschung», sagt Karsten Haustein, Klimaforscher an der Universität Leipzig. Sie folge den etablierten WWA-Prinzipien für solche Studien, die auf von Fachleuten geprüften Methoden und Daten von höchster Qualität beruhten. Taucher suchen in der Stadt Derna in Libyen nach Überlebenden der Flutkatastrophe. Internationale Hilfsorganisationen geben die Zahl der Vermissten mit 10’000 oder mehr an.
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