Im westafrikanischen Niger ist ein Putschversuch im Gange. Nun soll Präsident MohamedBazoum seines Amtes enthoben worden sein.
Im westafrikanischen Niger ist seit Mittwoch ein mutmasslicher Putschversuch im Gang. Medienberichten zufolge soll die Präsidentengarde, eine Eliteeinheit der Armee, am Mittwochmorgen den Zugang zum Palast des Präsidenten Mohamed Bazoum in der Hauptstadt Niamey gesperrt haben. Die Garde hat den Präsidenten festgesetzt.
Inzwischen sei der demokratisch gewählte Mohamed Bazoum des Amtes enthoben worden, erklärten Soldaten im nationalen Fernsehen. Ein sogenannter «Nationaler Rat für die Rettung des Vaterlandes» habe die Macht übernommen. Zudem seien die Grenzen geschlossen und es gelte eine nächtliche Ausgangssperre, erklärten die Putschisten.
Westliche Länder und internationale Organisationen wie die EU und die UNO zeigten sich zuvor besorgt und drückten ihre Unterstützung für Präsident Mohamed Bazoum aus. Bereits in Nigers Nachbarländern Mali und Burkina Faso hatte das Militär geputscht. Niger gilt als Sicherheitspartner der EU in der Sahelzone, wo es immer wieder zu islamistischen Anschlägen kommt.
Audio Immer öfter ein Putsch in Westafrika 07:19 min, aus Echo der Zeit vom 14.09.2021. Bild: Reuters abspielen. Laufzeit 7 Minuten 19 Sekunden.
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