Laserstrahlen verbrennen, was nicht ins Feld passt: Selbstfahrende Feldroboter übernehmen das Jäten von Unkräutern.
Kraken haben üblicherweise Arme. Die beiden Exemplare, die Aurel Neff im Blick hat, kommen dagegen auf vier Rädern daher. Gemächlich zockeln sie über ein Karottenfeld in der Nähe von Trüttlikon im Thurgau. Es sind neuartige Agrarroboter – merkwürdige rollende Metallgerüste, bei denen sich nicht erschliesst, was sie da eigentlich machen.
Laserlicht statt ChemieDie autonom operierenden Gefährte stammen von der Firma Caterra in Opfikon, einem Spin-Off der ETH Zürich. Noch sind es Prototypen. Doch Aurel Neff hofft, dass sie schon bald die Unkrautbekämpfung im Gemüseanbau erledigen. Vor allem in Biobetrieben werde mühsam und teuer von Hand gejätet. «In Karotten ist das 20 bis 50 Prozent des Produktionspreises», weiss der Mitgründer von Caterra.
Internationaler TrendIn Kalifornien laufen ganz ähnliche Entwicklungen, ebenso in Deutschland. Dort startete schon Anfang 2019 ein sogenannter agrarwissenschaftlicher Exzellenzcluster namens «Phenorob» – ebenfalls mit dem Ziel, Laserroboter für die Unkrautkontrolle zu entwickeln. Beteiligte Forscher haben die Firma Escarda Technologies in Berlin gegründet.
Jäten zu jeder Tageszeit, bei jedem WetterIn den USA zögen Traktoren bereits die ersten solchen Laser-Trolleys über den Acker, mit ganz normaler Fahrgeschwindigkeit, wie Stachniss betont: «Wir haben im Moment eher Grosskunden, die Riesenfelder haben und sich diese Systeme kaufen.» Fürs erste seien sie noch ziemlich teuer.
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