Ein Rationalist in Tönen, abergläubisch im Leben: Komponist Arnold Schönberg fürchtete sich zeitlebens vor der Zahl 13.
An einem 13. zur Welt zu kommen, das kann jedem von uns passieren. Selbst an einem Freitag, den 13., was als besonders «gefährlich» gilt. Für den vor 150 Jahren geborenen Arnold Schönberg kam dieses Datum einem Orakel gleich.
Audio Triskaidekaphobie 02:44 min, aus 100 Sekunden Wissen vom 16.08.2017. Bild: Colourbox abspielen. Laufzeit 2 Minuten 44 Sekunden. Die Furcht vor der verflixten Dreizehn hat Auswirkungen auf Schönberg. Beim Nummerieren der Takte lässt der Komponist bewusst die 13 aus. Er vermeidet es, Termine auf einen 13. zu legen. Und in ein Hotelzimmer mit der Nummer 13 wäre er auch nie gegangen.
Schönbergs op. 13 gilt als seine letzte tonale Komposition. Am selben Tag, an dem er das Chorstück vollendet, schreibt er erste Skizzen zu seinem 2. Streichquartett, mit dem er den Boden der tonalen Musik verlässt. Passend zum Thema Ganz rigide wendet er sie aber kaum je an. «Im Übrigen ist zu komponieren wie vorher: sorglos, verschwenderisch in der Erfindung», schreibt der Komponist.
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