Martin Bachmann hat schon viele Heilmittelversprechen gemacht und sie nicht eingelöst. Nun will der Professor für Immunologie einen Impfstoff gegen das Coronavirus liefern.
REUTERSREUTERSKEYSTONEMartin Bachmann, Professor für Immunologie an der Universität Bern, verspricht seit Jahren Lösungen für viele Krankheiten.Dafür fordert er finanzielle Unterstützung – auch vom Bund.
Der Berner Immunologe Martin Bachmann schürte bereits im April während des Höhepunktes der Corona-Krise grosse Hoffnungen bei der Schweizer Bevölkerung. In diversen Medien verkündete er, bis im Herbst das ganze Land mit einem Corona-Impfstoff versorgen zu können. Der Haken dabei: Der 52-Jährige hatte schon mehrmals grosse Versprechen gemacht – und sie dann nicht eingelöst.
Doch dies allein ist Forschung, und dazu gehört auch das Scheitern. Richtig brisant wird es um den Immunologen als er 2016 – mittlerweile war er Professor für Immunologie an der Universität Bern – wegen mehrfachen Insiderhandels angeklagt wurde, wie der « » berichtet . Bachmann erhielt eine bedingte Geldstrafe von 84’000 Franken und musste wegen eines unrechtmässigen Vermögensvorteils 55’903 Franken an die Eidgenossenschaft bezahlen. Heute gestehe er seine Fehler ein und bedauere diese, heisst es weiter.Mit seinen Aussagen über den Corona-Impfstoff erweckt Bachmann nun aber neue Zweifel. Doch sein Timing ist gut.
Aber auch vom Bund will Bachmann Gelder einfordern, wodurch letztlich auch der Steuerzahler für seine ambitiösen Versprechen aufkommt. Bereits ist er jedoch von seinem im April angekündigten Kurs etwas abgewichen. Statt Herbst stellt er nun den Winter für die Lancierung des Impfstoffes in Aussicht. Auf Anfrage des «Tages-Anzeigers» sagt der Immunologe: «Wir gehen davon aus, dass wir den Impfstoff im Dezember zur Verfügung haben werden.
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