In Wasserauen im Kanton Appenzell Ausserrhoden ist der Verkehr und die Touristenmassen ein zunehmendes Problem für die Anwohner. Der Artikel erzählt von einem Bauern, der über die Parkprobleme und den Einfluss des Tourismus auf seine Lebensweise klagt.
Ja, langsam werde es etwas belastend, sagt ein Bauer. Sein Hof steht kurz vor dem grossen Parkplatz in Wasserauen . Es ist Herbst. Und eine starke Böe drückt die Luft gegen seine Hausfassade und gegen sein Gesicht. «Manchmal stehen sie mit den Autos bis zur Schwende, oder sie parkieren sogar am Strassenrand», sagt er.
Doch an schönen Tagen fahren hier Tausende Touristen in die Sackgasse, in den Kessel, dessen einzige Ventile die Wanderwege in Richtung Seealpsee sind, oder die Bahn zur Ebenalp. Und nicht selten müssen die Touristen den Rückwärtsgang ihrer Fahrzeuge einlegen, wenden, irgendwo anders hinfahren. Denn der Platz ist hier begrenzt.
Daneben läuft ein Paar mit einem Hund vorbei. Die beiden reisten aus dem Baselbiet an. Der Mann hat eine Glatze, die Frau kurze Haare, der Hund viele Haare. Es sei schon ein Unterschied, sagt der Mann. Früher, als Kind, da war der Verkehr im Alpstein geringer. Viel geringer. Eigentlich wäre es schlau, sagt die Frau, den Zug zu nehmen. Doch mit Hund und Gepäck sei es bequemer im Auto. Zudem spare man Zeit. Aber des Problems sei man sich bewusst.
Früher war es weniger schlimm. Heute, nein, eigentlich seit Corona merkt man, wie der Verkehr mehr wurde, sagt die Frau. Doch wundern müsse man sich nicht. Denn die ÖV-Situation sei ja quasi inexistent. Wenn das Postauto nur jede halbe Stunde fahre und man nach St.Gallen zweimal umsteigen müsse, «da würde ich auch das Auto nehmen. Ist ja klar.»Man könnte im Tal auch ein Parkhaus bauen, sagt der Mann. Und dann Shuttles anbieten.
Wasserauen Tourismus Überfüllung Verkehr Parkplatzproblem
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