Trumps Inauguration: Konzerne schwingen Millionen für Präsidentengunst

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Donald Trumps zweite Amtsübernahme wird mit Rekord-Spenden finanziert. Tech-Giganten wie Google und Microsoft sowie Automobilkonzerne und Kryptofirmen spenden Millionen, um Einfluss auf die Politik des neuen Präsidenten zu gewinnen.

Donald Trump wird mit großem Pomp bald als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Am Montag, 20. Januar, ist es so weit; die Vorbereitungen in der US-Hauptstadt laufen auf Hochtouren. Ob das kostspielige Großereignis vor dem Parlamentsgebäude in Washington mehr Menschen anzieht als bei Trumps erstem Amtsantritt vor acht Jahren, ist offen. Sicher ist aber: Private, Firmen und Lobby-Organisationen spenden mehr Geld denn je für die Inauguration s-Feierlichkeiten.

Konzerne spenden Millionenbeträge: Neu steht prominent auch Alphabet, der Mutterkonzern von Google, auf der Großspenderliste. Er steuert eine Million Dollar bei für die Finanzierung. Den gleichen Betrag machen diesmal zahlreiche weitere Tech-Konzerne locker, etwa Microsoft, Amazon, OpenAI oder Meta von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Offenbar wollen die Chefs der US-Tech-Giganten nun reihenweise mit am Tisch sitzen, wenn sich Trump an den exklusiven Dinner-Anlässen und Bällen rund um die Inauguration feiern lässt. Konzerne befürchten Schikanen: Ein bekanntes Sprichwort aus amerikanischen Lobbyistenkreisen sagt: «Wenn du nicht mit am Tisch sitzt, stehst du auf der Speisekarte.» Mit anderen Worten: Wer nicht um die Gunst des Präsidenten buhlt und sich dies auch etwas kosten lässt, muss Nachteile befürchten, etwa durch unvorteilhafte Branchenregulierungen und andere Schikanen. Deshalb erstaunt es nicht, dass sich derzeit unzählige Großkonzerne gut stellen wollen mit Trump. Was es diesmal kosten darf: Noch gibt es keine Übersicht sämtlicher Spenden für Trumps Inauguration. Die Spenden sind meldepflichtig, werden aber jeweils erst einige Zeit im Nachhinein veröffentlicht. Klar ist schon heute: Über 170 Millionen Dollar haben die Helfer von Trump für die Feiern rund um den 20. Januar bereits in der Kasse. Und US-Medien wie die «New York Times» schätzen, dass am Ende rund 200 Millionen im Topf sein werden. Zum Vergleich: Bei Trumps erster Inauguration 2017 brachten es die Organisatoren auf 107 Millionen Dollar Spendeneinnahmen. Bei der Vereidigung von Joe Biden 2021 waren es lediglich 61 Millionen gewesen. Und der frühere US-Präsident Barack Obama hatte es 2009 und 2013 auf jeweils ungefähr 50 Millionen Dollar geschafft. Wie sich der Rekord erklärt : Neben prominenten Tech-Konzernen wie Google und der Facebook-Mutter Meta gehören beispielsweise Autokonzerne zu den Großspendern. Sie dürften sich davon erhoffen, dass Trump bei seiner – bereits angekündigten – Politik der hohen Importzölle eine gewisse Nachsicht übt für die betreffende Branche. Auch zahlreiche Firmen aus der Kryptoindustrie hoffen wohl, dass die Administration keine strengen Regeln und Auflagen erlässt für Kryptowährungen. Alles in allem sieht es nach einem Wettrennen der Konzerne um die Präsidentengunst aus. Ob sich die Spendierfreude effektiv auszahlt, ist ungewiss. Wettrennen läuft schon lange: Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Von Mal zu Mal haben die Konzerne tendenziell tiefer in die Tasche gegriffen. Microsoft beispielsweise begnügte sich bei Trumps erster Amtseinführung 2017 mit der Spende einer halben Million Dollar. Nun ist es doppelt so viel. Der Millionenbetrag ist inzwischen zum Standardpreis geworden für das Inaugurationsticket eines amerikanischen Großkonzerns

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