Der grosse niederländische Autor ist voll des Lobes für den US-Präsidenten. Bloss eine Provokation? Nicht nur, wie sich bei einem launischen Gespräch zeigt.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieDer grosse niederländische Autor ist voll des Lobes für den US-Präsidenten. Bloss eine Provokation? Nicht nur, wie sich bei einem launischen Gespräch zeigt.aus dem Gazastreifen eine «Riviera des Nahen Ostens» zu machen.
Als Schriftsteller kann man der Fantasie für solche Ideen freien Lauf lassen. Dass sich aber ein US-Präsident so äussert, ist etwas irritierend. Nicht nur. Bei Trump spielt vieles zusammen, darum ist es ja so lustig, ihm zuzuschauen: Sein ganzer Auftritt ist zugleich seriös, komödiantisch, sarkastisch, fröhlich, bedrohend. Er ist der Grossmeister des Chaos! Dies macht ihn so unglaublich erfolgreich. Er ist viel schlauer und viel intelligenter, als man auf den ersten Blick denkt. Man kann ihn nur bewundern.
Die Reaktionen sind doch paradox. Von den unzähligen Hilfswerken, die die Palästinenser unterstützen, heisst es plötzlich: Die Palästinenser liebten den Gazastreifen, das sei ihr Land, es sei unmöglich, dass sie an einem anderen Ort ein glückliches Leben haben können. Genau dieselben Leute sagten vor dem 7.
Er wäre der erste Faschist, der den Staat kleiner machen und weniger ausgeben möchte. Faschisten versuchten immer, den Staat so gross und mächtig wie möglich zu machen. Die meisten seiner Kritiker sind doch einfach überfordert mit seinem Rhythmus. Täglich kommt er mit mehreren Ideen, die alles auf den Kopf stellen. Es ist unglaublich! Dies wird aber nach einigen Monaten aufhören, einen solchen Rhythmus hält kein Mensch durch, auch nicht Trump.
Es gibt einen grossen Unterschied. Die Israelis sind alle Patrioten. Alle wachsen mit den grossen nationalen Mythen auf und haben eine grosse Opferbereitschaft verinnerlicht. Israel ist eine Nation, die sich ihrer Geschichte und ihrer Bedrohungen sehr bewusst ist. In den meisten Staaten Europa fehlt das. Wer ist in Holland noch Patriot? Wer stolz auf die Fahne? Nationalstolz ist schon lange verpönt. Und Europa hat keine übernationalen Mythen.
Uns säkularen Juden bleibt die Vergangenheit haften. Fast alle Familienmitglieder meiner Eltern sind ermordet worden. Das ist ein Albtraum, mit dem man sich das ganze Leben beschäftigt. Es geht nicht anders. Deshalb hat uns auch der 7. Oktober so mitgenommen. Alles kam wieder hoch, von dem man dachte, das könne nie mehr passieren. Plötzlich ist man jüdischer als je zuvor. Alle Schreckensbilder von Tausenden von Jahren sind auf einmal zurück.
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