Die Böden der Schweizer Wälder sind trocken. Dennoch wachsen die Bäume weiter – zumindest in diesem Jahr. Schweiz Trockenheit
Es war ein trockener und heisser Sommer. Das machte sich auch in den Schweizer Wäldern bemerkbar: Die Böden waren und sind trocken. Dabei gibt es regionale Unterschiede. Bereits im Frühjahr wurde für einige Regionen eine starke Trockenheit vorhergesagt, die sich im Sommer so bestätigte: das Wallis, das Tessin, die Region Schaffhausen, der nördliche Jura. Erkennen können das Bodenforscherinnen und -forscher an der frühzeitigen Blattverfärbung.
Trockene Böden, wachsende Bäume – wie funktioniert das? Box aufklappen Box zuklappen Ist der Boden trocken und es kommt zu einem Gewitter und Niederschlägen, saugen die Bäume das Wasser für die Transpiration ab. Die Sensoren der Hydrologinnen und Hydrologen, die die Bodenfeuchte messen, erkennen das Wasser unter Umständen daher nicht. Denn das Wasser wird direkt vom Baum verbraucht.
Das Wachstum der Bäume ist abhängig von einer Kombination aus Umweltbedingungen: die aktuellen, die kürzlichen und die letztjährigen. «Das Wachstum in diesem Jahr profitiert vom relativ kühlen und feuchten Jahr 2021. Dementsprechend ist der Grundtenor für das nächste Jahr ein bisschen pessimistischer. Denn der Stress von diesem Sommer im Wachstum wird zum Teil erst ein Jahr später sichtbar», schätzt Waldforscher Zweifel.