Betreiberinnen und Betreiber von Tankstellen sollen ihre Preise täglich melden müssen, fordert ein Mitte-Politiker. Die staatliche App für Benzinpreise hat gute Chancen im Parlament Benzin
An der billigsten Tankstelle im Kanton Schaffhausen gibt es Benzin für 1.60 Franken. Im Grossraum Zürich bezahlen Autofahrerinnen und -fahrer an der günstigsten Zapfsäule 10 Rappen mehr. Das zeigt der «Benzinpreisradar» vom Mobilitätsclub Touring Club Schweiz . Preisangaben für praktisch alle Schweizer Tankstellen sind dort abrufbar.
Mitte will eine Staatslösung – die SVP nichtBischof setzt sich im Parlament für eine staatliche Pflicht ein. Betreiberinnen und Betreiber von Tankstellen sollen ihre Preise täglich melden müssen. Ein solches Verfahren kennt bereits Österreich. Nur so komme eine Preisspirale nach unten in Gang. Gegen die Staatslösung ist Thomas Aeschi, der Fraktionschef der SVP – er selbst ist ebenfalls Autofahrer.
Der TCS will es der Politik überlassen, ob es eine Preis-Meldepflicht braucht. Sprecher Massimo Gonnella wehrt sich aber gegen die Kritik von Pirmin Bischof. 20'000 Menschen würden für die TCS-App täglich Benzinpreise eingeben, korrigieren oder bestätigen. «Die Schwarmintelligenz scheint zu funktionieren.»
Wir können heute mit gutem Gewissen sagen, dass 95 Prozent der Preisangaben korrekt sind. Autor: Massimo Gonnella TCS-Sprecher Im Nationalrat zeichnet sich eine Mitte-Links-Mehrheit für den Staatseingriff ab. Zur Diskussion steht übrigens eine Kombination aus privatwirtschaftlicher und staatlicher Lösung: Tankstellen müssten ihre Preise täglich melden. Die App für Benzinpreise mit den gemeldeten Daten könnte aber auch Private wie der TCS betreiben.
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