Auf Mallorca gingen am Samstag Tausende Einheimische auf die Strasse, um gegen den Massentourismus zu protestieren. Sie fürchten die «Zerstörung» ihrer Insel.
!» gingen am Samstagabend nach Polizeischätzung rund 10 000 auf die Strasse. Die Organisatoren sprachen von 25 000 Teilnehmern., wie die Regionalzeitungen «Diario de Mallorca » und «Última Hora» schrieben. Es sei eine der grössten Kundgebungen, die es jemals auf Mallorca gegeben habe, hiess es., skandierten beim Marsch über Palmas Flaniermeile Passeig del Born Slogans wie «Wer Mallorca liebt, zerstört es nicht».
Es gab auch viele Plakate mit Aufschriften wie «Wenn sie uns ein Dach verweigern, verweigern sie uns die Zukunft». DemDazu aufgerufen hatte die jüngst gegründete Organisation «Banc de Temps de Sencelles». Sie macht die immer grösser werdende Zahl der Besucher und der Ferienwohnungen für die Wohnungsnot auf Mallorca und für die «Zerstörung» der spanischen Mittelmeerinsel verantwortlich.
Die Balearen sind klein, haben nur knapp 1,2 Millionen Einwohner. Voriges Jahr kletterte die Zahl der Besucher auf fast 18 Millionen, davon 14,4 Millionen aus dem Ausland. Das sind fast zehn Prozent mehr als 2022 und doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Inzwischen gibt es kaum jemand, der die Notwendigkeit einer Begrenzung der Besucherzahlen infrage stellt.Sogar Immobilienmakler, die vom Anstieg der Häuserpreise profitieren, schickten den Protestlern eine Solidaritätsbotschaft.
Die Verdrossenheit, der Zorn, die Verzweiflung sind vor allem am Ballermann, der deutschen Partyhochburg, gross. Nicht nur die Anwohner schimpfen. Dem Präsidenten der Playa-Hoteliers, Pedro Marín, war voriges Jahr trotz einer Superauslastung von 97 Prozent nicht zum Feiern zumute. Der 47-Jährige klagte, wegen Auswüchse, Sauftourismus und Kriminalität sei es «eine der schlimmsten Saisons aller Zeiten» gewesen.
Anwohner sind überzeugt, viele Gebäude des Gebiets seien nicht geeignet für den Massentourismus. Es gebe zudem kaum Kontrollen der Behörden, klagte Carmen Nogueira, Präsidentin des Nachbarverbandes AAVV Playa de Palma. «Wäre das Unglück um Mitternacht passiert, hätte es 200 Tote gegeben.»
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