Seit Wochen ist ein Teil der Gessnerallee in Zürich besetzt. Ein Kollektiv fordert dort die Etablierung eines nichtweissen Theaterhauses. Was ist passiert? Von ayseturcan
«Wir fordern Selbstbestimmung – auch in der Frage, welchen Raum wir fordern»: Die von Experi-Theater besetzte Werkhalle des Theaterhauses Gessnerallee in Zürich.
Drinnen im Nordflügel, der seit Mitte September ebenfalls besetzt ist, haben es sich ein paar Leute auf Kissen vor einer Leinwand gemütlich gemacht. Nach einer Filmvorführung wird geredet: über die Kunstwelt, über Rassismus und Kapitalismus, vor allem aber über die Erfahrungen, die Schwarze Personen, Indigene und People of Color machen.
Diese beginnt 2020, als Michelle Akanji, Rabea Grand und Juliane Hahn die künstlerische Leitung und Gesamtkoordination der Gessnerallee übernehmen, der schweizweit grössten Institution für die freie Performance-, Tanz- und Theaterszene. Ihre Vision: flachere Hierarchien, Inklusion, eine Öffnung des Hauses. Die Medien feiern die Wahl der drei Frauen, eine davon Person of Color, als gelebte Diversität. Von Beginn an kooperiert die neue Leitung mit Experi-Theater.
Nach dem Umbau kamen aber die Behörden sowie die Gessnerallee-Leitung zum Schluss, dass der Raum nicht weiter wie bisher genutzt werden könne. Einerseits, so die Leitung, weil die Fläche als Lagerraum benötigt werde, vor allem aber, weil sie genehmigungstechnisch eben als Lagerraum ausgewiesen sei – und die Kosten für einen erneuten Umbau so hoch wären, dass dieser zuvor einen mehrjährigen politischen Prozess benötigte.
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