Wird der Siegeszug islamistischer Rebellen in Syrien andauern? Nein, lautet die Prognose eines syrischen Journalisten.
Maher breitet seine Arme aus: «Was bleibt für die Syrer? Von welchen Soldaten werden sie beherrscht? Türken? Iranern? Russen? Amerikanern? Von der Regierung? Heute ist Syrien ein Land, das mindestens in drei Gebiete geteilt ist.» Maher Akraa, 35, floh 2012 aus seiner Heimatstadt Aleppo. «Das Regime betrachtete jeden, der eine andere Meinung hatte, als Terroristen», erinnert er sich. Auch ihn.
Der syrische Journalist zeigt auf die Karte mit den verschiedenen Gebieten des Landes: drei Farben, aber mindestens fünf beteiligte Länder, Milizen mit unterschiedlichen Absichten. Die Kurden, die von den USA unterstützt werden. Die Türkei unterstützt sunnitische anti-kurdische Gruppen, Iran das Regime von Staatschef Assad. Russland ist der Pate des Assad-Regimes.
Putins Soldaten bombardierten die Stellungen der Rebellen: ein Kaleidoskop von Milizen, die von den selbsternannten «Ex-Jihadisten» von Hay'at Tahrir al-Sham angeführt werden. Diese Qaida-Gruppen versuchen, ihr Image neu zu gestalten: weniger aggressiv und scheinbar toleranter. Es gibt von den gerade eroberten Gebieten in Aleppo Maher zufolge bisher keine Nachrichten über willkürliche Gewalt gegen die Bevölkerung.
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