In Syrien haben islamistische Rebllen eine Offensive gestartet. Die aktuellen Entwicklungen gibt es hier im Newsticker.
Regierungstruppen im Umland von Homs massiv verstärktKämpfer der islamistischen Rebellen-Allianz Haiat Tahrir al-Scham haben in Syrien eine Offensive gegen die Regierung von Bashar al-Assad gestartet.
In sozialen Medien wird spekuliert, dass der Iran den syrischen Staatschef Al-Assad bereits aufgegeben habe. Der staatliche Nachrichtensender IRIB, das Sprachrohr des iranischen Systems, bezeichnet seit Freitagabend die islamistischen Aufständischen in Syrien nicht mehr als «Terroristen», sondern als «bewaffnete Widerstandsgruppen».
Die Regierungstruppen seien weiterhin im Umland der drittgrössten Stadt Syriens stationiert und griffen von dort weiter Stellungen der Rebellen an, hiess es weiter. Die Truppen seien massiv verstärkt worden. Die Blitzoffensive der islamistischen Rebellenallianz in Syrien setzt Machthaber Baschar al-Assad immer stärker unter Druck. Nach dem Fall der Millionenstadt Aleppo steht nun eine entscheidende Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Homs bevor.
Russland, das Machthaber Assad im Bürgerkrieg ebenso unterstützt wie der Iran, hat neben Militärflugzeugen auch Kriegsschiffe in Syrien stationiert. Seit Beginn der überraschenden Offensive der syrischen Rebellenallianz betonte die russische Führung mehrfach, weiter fest an der Seite Assads zu stehen.Der überraschend schnelle Vormarsch der Rebellen bereitet auch Israel zunehmend Sorgen.
Es gebe «keine Alternative zu Koordination, Kooperation und diplomatischen Konsultationen», um die «Risiken einer Eskalation» zu vermeiden, erklärten die Minister weiter. Sie betonten zudem die «Notwendigkeit arabischer, regionaler und internationaler Massnahmen, um friedliche Lösungen für die Herausforderungen in Syrien und der Region zu finden».
SDF-Sprecher Farhad Shami sagte der Nachrichtenagentur AP, seine Organisation habe noch nicht die Kontrolle über Bukamal übernommen. Die SDF teilte mit, sie habe Kämpfer in der Stadt Dair al-Saur und westlich des Euprhat stationiert. «Unser oberstes Ziel ist es, unsere Sicherheit und die Sicherheit unserer Bevölkerung zu schützen», erklärte sie.
Am Freitagabend hatte die Syrische Beobachtungsstelle zuvor gemeldet, dass die Regierung zudem die Kontrolle über die südwestsyrische Stadt Suwaida im Daraa angrenzenden Gouvernement Suwaida verloren hatte. Lokale Aufständische hätten das Zentralgefängnis in ihre Gewalt gebracht. Der Gouverneur sei geflohen.
Nach einer Stabilisierung der Lage in Syrien in den vergangenen Jahren sieht sich Russland angesichts der neu aufgeflammten Kämpfe in der Pflicht, dort wieder mehr Einsatz zu zeigen. In Moskau wurden wiederholt Vorwürfe laut, die islamistischen Rebellen seien vor ihrer Offensive von ukrainischen Nationalisten unterstützt worden. Ziel Kiews sei es, so Moskau zum Abzug russischer Kräfte aus der Ukraine zu zwingen, um sie in Syrien einzusetzen, hiess es.
Al-Massalmeh sagte, syrische Truppen hätten zudem Kontrollpunkte in mehreren Gebieten geräumt, darunter die Dörfer Inchil, Nawa und Jassem. Die von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte haben Aktivisten zufolge eine strategisch wichtige Stadt in Ostsyrien unter ihre Kontrolle gebracht. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, nahmen die SDF Dair as-Saur am Freitag ein.
Nach der Einnahme von Aleppo und Hama stehen die Rebellen in Syrien Aktivisten zufolge inzwischen vor den Toren der Stadt Homs, die strategisch von grosser Bedeutung ist. Die drittgrösste Stadt Syriens liegt rund 200 Kilometer Luftlinie von der israelisch-syrischen Grenze entfernt. Die in Grossbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Die Angaben der Beobachtungsstelle lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Angesichts des Vorrückens der Islamisten äusserten die in Teilen von Nordsyrien herrschenden kurdischen Kräfte ihre Bereitschaft zu Gesprächen. Die Offensive deute auf eine «neue politische und militärische Realität», sagte der Anführer der Demokratischen Kräfte Syriens , Maslum Abdi, vor Journalisten. Die SDF wollten ihre «Probleme» mit der HTS und der ihr nahestehenden Türkei «durch Dialog» lösen.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Assads Macht wankt: Syrische Rebellen rücken weiter vorAktuelle News aus der Schweiz und der Welt. Nachrichten und Schlagzeilen zu Leben, Unterhaltung und Sport, sowie Witziges und Kurioses.
Weiterlesen »
Syrien: Assads Familie offenbar nach Russland geflohenDurch die Eskalation wurden in Syrien bereits 370'000 Menschen vertrieben. Die UN warnen, dass viele im Freien schlafen – bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Weiterlesen »
Syrien: Wie Präsident Bashar al-Assad an die Macht kamSeit dem Jahr 2000 regiert er in Syrien. Assad hat sich zu einem der brutalsten Herrscher der arabischen Welt entwickelt. Jetzt könnte es für ihn eng werden.
Weiterlesen »
Rüstungsausgaben wie im Kalten Krieg: So viele Hunderte Milliarden wird Putins Krieg Europa noch kostenWegen der russischen Bedrohung und dem Druck eines US-Präsidenten Donald Trump werden die Verteidigungsbudgets in Europa weiter ansteigen. Das aktuelle Nato-Ziel dürfte erhöht werden. Die Frage ist: Wer soll das bezahlen?
Weiterlesen »
Hama: Assads Armee geht in die Gegenoffensive +++ Israelische Drohne greift bei Damaskus anAktuelle News aus der Schweiz und der Welt. Nachrichten und Schlagzeilen zu Leben, Unterhaltung und Sport, sowie Witziges und Kurioses.
Weiterlesen »
«Dieses Regime ist tot»: Stürzen die Rebellen Assads Regierung noch heute?Nach der Einnahme von Aleppo rückt ein islamistisches Rebellenbündnis nach Süden vor. Eine Gegenoffensive des Assad-Regimes war bisher erfolglos. Wieso ist das so? Was wollen die Rebellen – und was ist mit der Zivilbevölkerung?
Weiterlesen »