Die Swisscom will 50 Milliarden Franken Risikokapital für junge Schweizer Techfirmen auftreiben. Damit sollen die Jungunternehmen bei der Expansion unterstützt und ihre Abwanderung ins Ausland verhindert werden.
Das Schweizer Ökosystem bestehe derzeit aus rund 2500 Startups, die 30'000 Menschen in der Schweiz beschäftigten und einen Wert von über 70 Milliarden Franken hätten, sagte-Chef Christoph Aeschlimann in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps» vom Dienstag. Das Schweizer Ökosystem werde mit durchschnittlich 2,5 Milliarden Franken pro Jahr durch Venture Capital finanziert.
«Unser Ziel ist es, diesen Betrag auf 5 Milliarden pro Jahr zu verdoppeln, also 50 Milliarden über zehn Jahre bis 2030. Derzeit stammen über 80 Prozent dieser Gelder von Investoren ausländischer Herkunft», sagte Aeschlimann weiter. Daher müsse das Engagement von Schweizer institutionellen Anlegern wie Pensionskassen, Vermögensverwaltern und grossen Unternehmen gestärkt werden.
Das Investitionsprogramm der Swisscom sei rentabel. Die Verkäufe von Beteiligungen würden laufend in neue Startups reinvestiert. So habe man das Interesse von 20 institutionellen Investoren geweckt, sich an zwei Swisscom-Fonds in Höhe von 375 Millionen Franken zu beteiligen. «Wir wollen das gleiche Modell in grösserem Massstab fortsetzen», sagte Aeschlimann.
»Das Investitionsziel von 50 Milliarden Franken in diesem Jahrzehnt, d.h. 5 Milliarden Franken pro Jahr, ist ein Minimum, um im weltweiten Innovationswettbewerb mithalten zu können. Das mag viel erscheinen, aber im Vergleich zu den in die Forschung investierten Beträgen ist es wenig«, sagte Aeschlimann.
Die zwölf innovativsten Länder der Welt würden für jeden Franken, den sie in Forschung und Entwicklung investieren, 50 Rappen in Venture Capital stecken. In der Schweiz sei das Verhältnis viermal kleiner, nämlich nur 12 Rappen, das heisst 2,5 Milliarden Franken pro Jahr für Startups gegenüber 22 Milliarden Franken pro Jahr für öffentliche und private Forschungseinrichtungen.
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