Im Kosovo haben sich die Spannungen zwischen Vertretern der serbischen Minderheit und der Regierung in Pristina verstärkt. Alle ethnischen Serben haben ihre Ämter in kosovarischen Institutionen wie Polizei, Justiz, Parlament und Kommunen niedergelegt.
02:09 Video Nummernschilder: Kosovo und Serbien weiter uneinig Aus Tagesschau vom 01.11.2022. abspielen. Laufzeit 2 Minuten 9 Sekunden. Der Beschluss zur Niederlegung der Ämter fiel am Wochenende im nordkosovarischen Ort Zvecan bei einem Treffen der von Belgrad unterstützten Srpska Lista. Unter anderem zogen dabei ethnisch serbische Polizisten ihre kosovarischen Polizeiuniformen aus, unter dem Applaus der Sitzungsteilnehmer.
Zuvor hatte die Regierung in Pristina den für das kosovarische nördliche Serbengebiet zuständigen regionalen Polizeichef entlassen. Dieser hatte sich geweigert, Menschen aufzurufen, ihre Autokennzeichen auszutauschen. Zugleich verlängerte Pristina die Frist für einen Wechsel bis zum 21. April kommenden Jahres. Bei Verstössen solle es schrittweise Verwarnungen bis hin zu Geldbussen geben.
Internationale Besorgnis wächstEU, Nato und die internationale Kosovo-Schutztruppe KFOR reagierten besorgt auf die Entwicklungen. «Die jüngsten Entwicklungen gefährden die jahrelange Arbeit am Dialog zwischen Belgrad und Pristina. Ich habe beide Seiten dazu aufgerufen, einseitige Aktionen zu unterlassen, die zu weiteren Spannungen führen können», erklärte der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell bei Twitter.
Borrell hatte unter anderem versucht, im Kennzeichen-Streit zu vermitteln. Ähnliche Aufrufe kamen vom stellvertretenden Nato-Generalsekretär Mircea Geoana, von der Schutztruppe KFOR sowie vom EU-Sonderbeauftragten für den Dialog zwischen Belgrad und Pristina, Miroslav Lajcak. Die vormalige serbische Provinz Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an, anders als die meisten Staaten der Welt.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
FC Luzern – Frick: «Alle haben einen Sieg von uns erwartet»Mario Frick ist enttäuscht vom Start des FC Luzern in die Partie gegen Winterthur (1:1). Nun freut er sich auf Basel und ist zuversichtlich, gewinnen zu können. NauSport Fussball Schweiz
Weiterlesen »
Maiswurzelbohrer: Alle Kantone betroffen - Schweizer BauerIm Jahr 2022 wurde der Maiswurzelbohrer in 23 Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein mittels 199 Pheromonfallen überwacht. In 114 Fallen wurden insgesamt 3’608 Käfer gefangen. Für 2023 sind gemäss der Abschlusskarte der Gebietsüberwachung 2022 alle Kantone mindestens teilweise von Fruchtfolgemassnahmen betroffen Der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera) stammt aus Nordamerika und ist dort der bedeutendste […]
Weiterlesen »
Alle wollen klimafreundlich heizen – Spektakulärer Fernwärme-Schub in Berner AggloIm Kanton Bern boomen die Wärmeverbünde – auch dank immer mehr Holzschnitzelanlagen. Doch wie weit reicht das Holz im Wald wirklich?
Weiterlesen »