In St. Gallen steht ein 47-Jähriger vor Gericht. Er soll unter Gasflaschen gestohlen und damit einen Ticketautomaten gesprengt haben.
Der Verteidiger will wissen, ob der Beschuldigte vor dem 12. März Lieferungen an das Geschäft, bei welchem die Gasflaschen gestohlen wurden, tätigte. Der Serbe hatte teilweise auch als Kurier gearbeitet.
Die Staatsanwaltschaft verlangt eine Freiheitsstrafe von 57 Monaten sowie eine Landesverweisung von zehn Jahren. «Wollen Sie sich dazu äussern?», fragt der Richter. Ob er gemerkt habe, dass sie verfolgt wurden, fragt der Richter. «Ich habe noch gescherzt, ob es vielleicht die Polizei war», sagt der Beschuldigte. Sie seien sich aber nicht sicher gewesen.Neben all den Einbruchsvorwürfen soll der 47-Jährige noch 36 Gramm Kokain mit starkem Reinheitsgehalt besessen haben, welches er dem mutmasslichen Mittäter zur vorübergehenden Aufbewahrung oder zum Verstecken vor der Polizei gab. Das Kokain habe sich in einem Handschuh befunden.
2021 sagte der Mann aus, dass er den Mittäter erst seit einer Woche kannte. Später soll er gesagt haben, es sei maximal ein Monat gewesen. «Jetzt sagen Sie aber, dass Sie ihn sicher schon mehrere Monate kannten. So gut, dass Sie sogar seine Handynummer hatten. Das ist schon interessant», sagt der Richter scharf.
«Laut den Akten befand sich Ihr Mobiltelefon im Bereich einer Antenne, die sich in der Nähe der beiden Tatorte der Einbrüche befindet», sagt der Richter. Auch die Uhrzeit stimme überein. Auch in drei Lieferwagen sollen die beiden Männer eingebrochen sein. Die Fenster von zwei Lieferwagen schlugen sie mit Steinen ein, beim dritten misslang der Versuch. Ohne etwas zu stehlen, verliessen sie den Ort. «Ich war das nicht», so der Serbe erneut.Als der Richter die Vorwürfe betreffend des Billettautomaten vorliest, schüttelt der 47-Jährige den Kopf.
Serbe: «Ja, irgendjemand muss meine Handschuhe genommen haben. Ich habe das nicht gemacht, ich fühle mich nicht schuldig.»«Haben Sie in früheren Einvernahmen wahrheitsgemäss ausgesagt?», fragt der Gerichtsvorsitzende. Der Beschuldigte bejaht. Jetzt geht es um die Vorfälle im März 2021.
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