Das Visum-Debakel rund um die Einreise von Novak Djokovic nach Australien dürfte manche Sponsoren abschrecken.
Novak Djokovic kann aller Voraussicht nach nicht an den Australian Open teilnehmen. Einwanderungsminister Alex Hawke machte von seinem Recht Gebrauch und annullierte das Visum des Tennisstars erneut. Endgültig entscheiden wird wohl am Sonntag das australische Bundesgericht. Was bedeutet das Ganze in Bezug auf die Sponsoren des Weltranglistenersten? Sportökonom Christian Lang ordnet ein.
Wenn er sich aus dieser Situation retten und menschliche Grösse beweisen will, müsste er auf die Teilnahme am Australian Open verzichten. Was hätte er besser machen können? Der grösste Fehler ist nicht sein Impfstatus. Dies ist seine freie Entscheidung. Wenn man sich aber für diesen Weg entscheidet, dann muss man sich bewusst sein, dass man die an einem Ort vorherrschenden Regeln beachten muss und an gewissen Turnieren nicht teilnehmen kann. Aus meiner Sicht hätte er auf die Australian Open verzichten müssen. Auch die Kommunikation von ihm und besonders von seiner Familie könnte besser sein.
Es kann sein, dass er nach seiner sportlichen Karriere dadurch eine erhebliche wirtschaftliche Einbusse hat. Lässt sich der Reputationsschaden beziffern? Man muss sich bewusst sein, dass Djokovic einen Grossteil seines Vermögens mit Sponsoring-Einnahmen generiert hat. Weil er für viele Unternehmen als Werbeträger auftritt, ist die Affäre für ihn nicht ohne Risiko. Es kann sein, dass er nach seiner sportlichen Karriere dadurch erhebliche wirtschaftliche Einbussen hat.Wenn er sich aus dieser Situation retten und menschliche Grösse beweisen will, müsste er auf die Teilnahme am Australian Open verzichten.