Der 85-jährige Sprayer Harald Naegeli spricht offen über sein Lebensende und seine Gedanken zum Tod. Er blickt auf sein langes Leben zurück, seine künstlerische Arbeit und die Herausforderungen, die er durch Krankheit bewältigen musste.
Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieSeine Wohnung wird Harald Naegeli wohl kaum mehr verlassen. Als glücklich bezeichnet sich der Sprayer von Zürich trotzdem. Was er früher über den Staat gesagt habe, lasse ihn heute selber staunen. Harald Naegeli bei der Arbeit im Jahr 2019 in Düsseldorf. Seiner Erkrankung wegen will er sich heute nicht mehr fotografieren lassen.
Harald Naegeli spricht viel über Kunst und manchmal über den Tod. Er werde bald sterben, wahrscheinlich nächstes Jahr. «Ich denke jeden Morgen beim Aufwachen daran, dass es der letzte Tag sein könnte», sagt der Mann, Aber ängstlich wirkt Naegeli nicht, wie er einem, eingehüllt in eine warme schwarze Jacke, in seiner Jugendstilwohnung in Zürich Hottingen gegenübersitzt, Parkett, Fensterfronten, hohe Decken mit Stuckverzierungen, an den Wänden die Erzeugnisse seines jahrzehntelangen Schaffens. Er wirkt eher wie jemand, der viel gesehen und erlebt hat und das, was noch kommt, als unverhoffte Zugabe des Schicksals betrachtet. Eine Zugabe allerdings, die Naegeli seit Jahren mehreren Erkrankungen abtrotzt. Der Künstler, Anfang Dezember 85 Jahre alt geworden, zählt sie ohne einen Hauch von Selbstmitleid auf, eine Krebsoperation, Parkinson, Arthrose.Der Vater des Sprayers, Hans Naegeli, war Arzt und ein Erforscher des Übernatürlichen. Er verfasste zahlreiche Werke über Parapsychologie und betrieb laut seinem Sohn Zürichs erste exorzistische Praxis. Manchmal habe er seinen Vater ein wenig ausgelacht, weil er Spiegelungen für Dämonen gehalten habe, erzählt Naegeli, aber an eine immaterielle Welt, an etwas Feinstoffliches im Menschen, das den Tod überdauere, glaube auch er. Und was, wenn stattdessen das Nichts kommt? «Dann ist es halt so.» Wer weiss, vielleicht ergreife ihn im Moment des Sterbens doch noch die Angs
Harald Naegeli Sprayer Kunst Tod Sterben
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Harald Naegeli erhält Großpreis – Ein Versöhnungsschritt mit seiner Heimatstadt ZürichHarald Naegeli, bekannt als der 'Sprayer von Zürich', hat kurz vor seinem 85. Geburtstag eine erfreuliche Versöhnung mit seiner Heimatstadt erfahren, als Zürich ihm den grossen Kunstpreis verliehen hat. Zürich, die seine Kunst früher als Schmierereien abtat, hat sich nun für seine Kreativität und seine einzigartige Kunst beeindruckt gezeigt.
Weiterlesen »
Harald Naegeli: Nachlass Für TierschutzDer einst gejagte 'Sprayer von Zürich' plant, dass der Erlös seines Nachlasses nach seinem Tod dem Tierschutz zugutekommen soll. Harald Naegeli, heute als wichtiger Künstler gefeiert, möchte seinen umfangreichen Nachlass für gute Zwecke verkaufen. Er hat dafür eine Stiftung gegründet.
Weiterlesen »
Dübendorf ZH: Sieben mutmassliche Sprayer verhaftetDie Kantonspolizei Zürich hat in der Nacht auf Samstag in Dübendorf ZH zusammen mit der Stadtpolizei Dübendorf mehrere mutmassliche Sprayer verhaftet.
Weiterlesen »
Dübendorf ZH: Kantonspolizei verhaftet mutmassliche Sprayer und stellt Waffen sicherDie Kantonspolizei Zürich hat in der Nacht auf Samstag in Dübendorf zusammen mit der Stadtpolizei Dübendorf mehrere mutmassliche Sprayer verhaftet.
Weiterlesen »
Der verschmähte «Sprayer von Zürich» wird 85Aktuelle News aus der Schweiz und der Welt. Nachrichten und Schlagzeilen zu Leben, Unterhaltung und Sport, sowie Witziges und Kurioses.
Weiterlesen »
Deutscher in Italien nach Tod von Partnerin festgenommenNach dem gewaltsamen Tod einer 53-jährigen Deutschen an der italienischen Mittelmeerküste wurde zwei Monate später ihr 62-jähriger Lebensgefährte festgenommen.
Weiterlesen »