Spitäler bieten Behandlung zu Hause an

Gesundheit Nachrichten

Spitäler bieten Behandlung zu Hause an
HausbesucheSpitalpflegePilotprojekte
  • 📰 srfnews
  • ⏱ Reading Time:
  • 126 sec. here
  • 10 min. at publisher
  • 📊 Quality Score:
  • News: 75%
  • Publisher: 50%

Pilotprojekte in Zürich zeigen, dass Hausbesuche für Patienten und Spitäler Vorteile bieten können.

Wenn Patientinnen und Patienten dies wünschen, kommen Ärzte und Pflegepersonal des Spitals Zollikerberg zu ihnen nach Hause und behandeln sie dort. Beispielsweise wenn sie eine Lungenentzündung haben, einen komplizierten Harnweginfekt oder eine Herzinsuffizienz. Wie im Spital selbst gibt es mehrere Visiten pro Tag. Wichtige Werte wie der Blutdruck oder der Puls werden digital überwacht. Die ganzen Spitalprobleme wie Infektionsrisiken oder Verwirrtheit bei älteren Patienten fallen zu Hause weg.

Bereits seit drei Jahren bietet das Spital dieses Modell im Rahmen des Pilotprojekts «Visit» an. 200 Patienten pro Jahr würden so behandelt, sagt Christian Ernst, Projektverantwortlicher beim Spital Zollikerberg: «Der grösste Vorteil ist, dass die ganzen Spitalprobleme wie Infektionsrisiken oder Verwirrtheit bei älteren Patientinnen wegfallen.» Hinzukomme, dass die Kosten gesenkt werden könnten. Christian Ernst geht von zehn Prozent aus, die pro Behandlung gespart werden können, da die 24-Stunden-Betreuung oder die Verpflegung im Spital wegfalle. Dasselbe sagt Abraham Licht von Hospital at Home, einer Organisation, die von Spitälern wie beispielsweise der Klinik Hirslanden Aufträge bekommt, um Patientinnen und Patienten zu Hause zu behandeln. Das Angebot sei gefragt, sagt Abraham Licht. «Wir haben zahlreiche Gespräche geführt und es gibt konkrete Pläne mit anderen Spitälern im Kanton Zürich.» Das Behandlungsmodell stosse nicht nur im Kanton Zürich auf grosses Interesse, sondern in der ganzen Schweiz. Weitere Kliniken testen neues Modell Box aufklappen Box zuklappen Neben den Zürcher Pilotprojekten setzt auch die Klinik Arlesheim auf die Spitalpflege zu Hause. Der Kanton Basel-Landschaft unterstützt das Projekt finanziell. In der Region Einsiedeln ist ein ähnliches Unternehmen tätig wie Hospital at Home mit dem Namen We4you. Auch die öffentliche Hand sieht die Vorteile der Behandlung zu Hause. Der Kanton Zürich unterstützt beide Projekte mit sechsstelligen Beträgen. Für Jörg Gruber von der Zürcher Gesundheitsdirektion muss sich erst zeigen, wie viel Geld mit dem neuen Modell tatsächlich eingespart werden könne: «Hausbesuche sind recht personalintensiv. Da muss man ein gutes Mass finden, damit die Qualität aufrechterhalten bleibt.» Für eine Ausweitung müsse neben der Wirtschaftlichkeit also auch die Patientensicherheit gegeben sein, sagt Gruber. Erst wenn diese Bedingungen feststehen, lohne es sich für andere Spitäler. Studie begleitet Pilotprojekt Bis jetzt sieht es danach aus, dass die Pilotprojekte diese Anforderungen des Kantons erfüllten. Dies sagt Gesundheitsökonom Marc Höglinger von der Zürcher Hochschule ZHAW: «Die Behandlung zu Hause ist nicht die einzige Lösung, aber ein Baustein, der die Versorgung besser und offenbar auch etwas günstiger machen kann.» Wie sicher und kosteneffizient das neue Modell wirklich ist, wird eine Begleitstudie zeigen, die noch nicht vorliegt. Die beiden Zürcher Pilotprojekte laufen weiter. Der Kanton unterstützt sie bis und mit 2026

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

srfnews /  🏆 52. in CH

Hausbesuche Spitalpflege Pilotprojekte Kosten Patientensicherheit Gesundheitsökonomie

Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen

Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.

Kanton unterstützt Pilotprojekte in den Bereichen «Klima und Energie» und «Eco-Design im Hochbau» mit einer halben Million FrankenKanton unterstützt Pilotprojekte in den Bereichen «Klima und Energie» und «Eco-Design im Hochbau» mit einer halben Million FrankenDer Kanton Luzern und die Hochschule Luzern unterstützen Pilotprojekte, die dabei helfen, den Klimawandel zu bewältigen.
Weiterlesen »

Galderma erzielt Studienerfolg bei Behandlung von Patienten nach GewichtsverlustGalderma erzielt Studienerfolg bei Behandlung von Patienten nach GewichtsverlustGalderma hat einen Studienerfolg erzielt. Patienten, die durch neue Abnehm-Mittel signifikant Gewicht verloren haben, erhalten nun eine Lösung gegen den damit
Weiterlesen »

Schweizer Pharmafirmen zahlen Rekordsumme an Ostschweizer Ärzte und SpitälerSchweizer Pharmafirmen zahlen Rekordsumme an Ostschweizer Ärzte und SpitälerSchweizer Pharmafirmen haben 2023 Ostschweizer Ärzten und Spitälern fast vier Millionen Franken gezahlt, neuer Rekord. Gleichzeitig wird kritisiert, dass die Empfänger und die Zweckbestimmung oft im Dunkeln bleiben. Weitere Nachrichten aus der Region wie ein Bauprojekt in Goldach, die Krise der Migros und die Lage des HC Thurgau.
Weiterlesen »

Rekordzahlungen an Ostschweizer Ärzte und SpitälerRekordzahlungen an Ostschweizer Ärzte und SpitälerSchweizer Pharmafirmen haben 2023 Ostschweizer Ärzten und Spitälern knapp vier Millionen Franken gezahlt - ein Rekordwert. Oft bleibt aber unklar, wer die Zahlungen erhält und wofür sie bestimmt sind.
Weiterlesen »

Schweizer Pharmafirmen zahlen Rekordsummen an Ärzte und SpitälerSchweizer Pharmafirmen zahlen Rekordsummen an Ärzte und SpitälerIn der Ostschweiz wurden 2023 von Schweizer Pharmafirmen knapp vier Millionen Franken an Ärzte und Spitäler gezahlt, ein neuer Rekordwert. Die Transparenz der Zahlungen wird jedoch kritisiert, da oft unklar bleibt, wem die Gelder zugutekommen und wofür sie eingesetzt werden.
Weiterlesen »

Schweiz: Rekord-Skiunfälle bringen Spitäler an AnschlagSchweiz: Rekord-Skiunfälle bringen Spitäler an AnschlagDie Feiertage haben den Notfallstationen der Spitäler und den Rettungsdiensten in den Schweizer Bergregionen einiges abverlangt.
Weiterlesen »



Render Time: 2025-03-21 19:34:59