Der Wirtschaftsspion, der vom Bauchemie-Konzern Sika Informationen klaute, bekommt nach seiner Verurteilung gar Geld zurück.
Moderne IndustriespionageEin hoher Mitarbeiter bestahl den Bauchemie-Konzern Sika und lieferte die Informationen an die Konkurrenz. Nun wurde er verurteilt – und mit erstaunlicher Milde behandelt.Dem Bauchemiekonzern Sika wurden heikle Informationen gestohlen.Stacheldraht, Kameras und Drehkreuze sollen den Schweizer Sitz des Bauchemiekonzerns Sika in Zürich vor Eindringlingen schützen. Doch sie können nichts ausrichten gegen Spione im Innern.
Der Fall ereignete sich bereits im Winter 2014/15, blieb bisher aber unter Verschluss. Sika war damals mit der Besitzerfamilie und dem französischen Industriekonzern Saint-Gobain in einen wüsten Übernahmekampf verwickelt. P. wurde erst vor einigen Wochen durch die Bundesanwaltschaft verurteilt. P. übergab der Konkurrenz auch Fotos einer Sika-Fabrik in den USA. Im Bild die Produktionsstätte in Freiburg.Doch gemäss Informationen von Tamedia wurde P. eine krimireife Falle gestellt. Er befand sich zu dieser Zeit im Ausland und war für die Schweizer Behörden nicht greifbar. Sika-Manager baten ihn zu einem Meeting in die Schweiz. Dort warteten aber keine Leute der Sika, sondern Beamte der Bundeskriminalpolizei.
Sika schreibt auf Anfrage: «Obwohl der Fall in seiner Schwere und Dreistigkeit für Sika einmalig ist, konnte durch rasches Entdecken der Schaden in Grenzen gehalten werden.» Mit dem Ex-Mitarbeiter habe man sich aussergerichtlich geeinigt. «Massnahmen gegenüber Mapei werden geprüft», schreibt das Unternehmen.
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