Ein «Jahrhundert-Unwetter» wütete in Teilen Spaniens. Es gibt Hunderte Tote – weitere Menschen werden vermisst. Alles zur Unwetter-Lage in Spanien im Ticker.
Für die Flutopfer gibt es seit den Überschwemmungen und Erdrutschen eine erste gute Nachricht: Die Zentralregierung kündigte ein Hilfspaket in einer Gesamthöhe von 10,6 Milliarden Euro an. Die vorgesehenen Direkthilfen und Bürgschaften für Haushalte und Unternehmen seien nur «ein erster Schritt», betonte Ministerpräsident Pedro Sánchez.
Wegen der Regenfälle änderten Fluglotsen dem Minister zufolge den Kurs von 15 Maschinen am Flughafen von Barcelona im Süden der Stadt. Mehrere Autobahnen wurden wegen Überschwemmungen gesperrt. In Tarragona, einer Stadt im Süden Kataloniens etwa auf halbem Weg zwischen Barcelona und Valencia, fiel der Schulunterricht aus, nachdem eine Regenwarnung der Stufe Rot ausgegeben worden war.
Felipe dankte den Soldaten für ihren Einsatz im Katastrophengebiet «stellvertretend für alle Spanier».In der Parkgarage des Einkaufszentrums Bonaire in der Ortschaft Aldaia, eines der grössten in der Provinz Valencia, werden Dutzende Leichen befürchtet. Die Tiefgarage umfasst mehrere Untergeschosse mit über 1000 Parkplätzen. Seit dem Unwetter von vergangenem Dienstagabend steht die Parkgarage komplett unter Wasser.
Eine offizielle Zahl, wie viele Menschen noch in steckengebliebenen Autos oder an anderen Orten vermutet werden, gibt es nicht. Die Zeitung «El Diaro» berichtete unter Berufung auf den Zivilschutz von Valencia, es seien ursprünglich etwa 1900 Menschen telefonisch als vermisst gemeldet worden. Dazu sagte Grande-Marlaska laut der Nachrichtenagentur Europapress: «Diese Daten wurden nicht berücksichtigt, weil sie keinen vernünftigen Kriterien entsprechen.
Die spanische Regierung habe weitere 5000 Soldaten in die betroffenen Gebiete entsandt, um bei der Bewältigung der Schäden zu helfen. «Es ist der grösste Armeeeinsatz, den unser Land in Friedenszeiten je erlebt hat», sagte Sánchez. Die Massnahmen dienen laut ihm der Unterstützung der Gemeinden und autonomen Gemeinschaften, die mit den Folgen der Katastrophe kämpfen.
In der Notsituation können die Menschen auch nicht angemessen trauern. Die Zahl der Toten liegt mittlerweile bei 205. Vielen Anwohnern war es bislang nicht möglich, von ihren verstorbenen Angehörigen Abschied zu nehmen. Nach der Obduktion werden die identifizierten und nicht identifizierten Todesopfer in die Feria de Valencia gebracht. In der grossen Messehalle der Regionalhauptstadt wurde eine 1300 Quadratmeter grosse provisorische Leichenhalle eingerichtet.
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