Seit die Schweiz die globale Mindeststeuer umsetzt, ist die Steuerbelastung mancherorts gestiegen. Das zeigt sich exemplarisch bei SMI-Unternehmen.
Dass die globale Mindeststeuer manche Unternehmen zusätzlich belasten wird, war schon klar, als die Stimmbevölkerung im Juni 2023 Ja zur Umsetzung des Vorhabens in der Schweiz sagte. Im Fokus stehen internationale Konzerne, die mehr als 750 Millionen Euro Umsatz pro Jahr machen. Sie müssen mindestens 15 Prozent Steuern auf dem Gewinn bezahlen, und zwar unabhängig von ihrem Standort; die Mindestbesteuerung muss jeweils pro Staat erreicht werden.
Das Motiv der Schweiz, bei der Mindestbesteuerung mitzumachen, ist plausibel: Sie will verhindern, dass nicht sie, sondern andere Länder die Steuern einziehen. Das wäre gemäss dem OECD/G20-Regelwerk möglich. Ausserdem: Die Mehreinnahmen sollen in die Standortattraktivität fliessen, die aufgrund der höheren Steuerbelastung gelitten hat.
Inwieweit wird die Dividenden- respektive Ausschüttungspolitik von Nestlé durch die Zusatzbelastung der OECD-Mindeststeuer beeinträchtigt wird, sagt das Unternehmen auf Anfrage von cash.ch nicht. Erwartbar ist jedoch, dass Nestlé keine Abstriche machen will. Das Unternehmen hat die Ausschüttungen seit Ende der 1950er-Jahre kontinuierlich gesteigert. Eine Abweichung von diesem Pfad würde die ohnehin schon tief gefallene Aktie weiter belasten.
Zusammengenommen ergeben die Beträge die Summe von 3,5 Milliarden Franken. Sie kann sich noch verändern. Denn nicht vollständig absehbar ist unter anderem, wie sich Unternehmen und andere Staaten in der Mindeststeuerreform weiter verhalten werden.
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