Das Skigebiet Hoch-Ybrig wurde 1970 als «Gesundheitsvorsorge» massgeblich von Zürich aus geplant, bezahlt und gebaut. Im Kanton Schwyz ist man bis heute froh über diese Anschubhilfe.
Die Zürcher Regierung unterstützte das Projekt zur «Gesundheitsförderung der Stadtbevölkerung».Zukunftsprojekte setzen angesichts Klimawandel auf moderne Beschneiungstechnologien.
Das Hauptargument für die Zürcher Regierung, sich auf so massgebliche Weise am Bau des Skigebiets im Kessel zwischen Sternen, Hesisbol, Spirstock und Laucherenstöckli zu beteiligen, war die «Gesundheitsvorsorge» der Städter. Oder wie es in einer Wortmeldung eines Gemeinderats damals hiess: Zentral sei die «Bekämpfung der sogenannten Zivilisationsschäden in der Agglomeration».
Der steile Lift, der von Oberiberg in den Hoch-Ybrig führt, stand schon vor dem Bau der neuen Anlage.Bernard Holdener war bei der Eröffnungszeremonie 1970 dabei. Er spielte als damals 23-Jähriger bei der Bergstation Seebli in der Kapelle mit. Der heute 82-Jährige sitzt im Restaurant Hirschen in Oberiberg und lacht, als er über die Zeremonie mit Sigi Widmer spricht. Es sei eine wichtige Sache gewesen für alle Anwesenden – und für die ganze Region.
Hauptziel der Zürcher Planer für den «Zürcher Hausberg»: Gesundheit der Stadtbevölkerung durch sportliche Betätigung.«Im Skigebiet sind die Leute gut drauf, da spielen solche Diskussionen keine Rolle», sagt der Unteriberger Gemeindepräsident Ruedi Keller am Telefon.
Als die Waffenfabrik Oerlikon-Bührle in den 1950er-Jahren auf dem Ochsenboden bei Studen ein grosses Stück Land für einen Werkschiessplatz erworben hatte, konnten die Ortsansässigen dagegen profitieren. Dutzende zuvor vor allem landwirtschaftlich tätige Talbewohner fanden bei der Firma Arbeit. Gemeinsam mit seinem Bruder Walter hat er nach der Inbetriebnahme von Hoch-Ybrig die Familienschreinerei übernommen. Mit dem Bau der Luftseilbahn wuchs auch das Geschäft. War die Schreinerei während zweier Generationen ein bescheidener Zweimannbetrieb, wuchs sie mit dem Skigebiet. Heute ist sie mit 15 Mitarbeitenden die grösste und bekannteste Schreinerei der Region. Der Hauptteil der Aufträge komme direkt oder indirekt aus dem Skigebiet, sagt Holdener.