Die Mehrheit der Ökonomen erwartet eine Erhöhung des SNB-Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2,00 Prozent. Eine Minderheit plädiert für ein Stillhalten der Nationalbank aufgrund konjunktureller Risiken. Die jüngste Leitzinserhöhung der EZB könnte die Entscheidung der SNB beeinflussen.
Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Das Gebäude in Bern liegt direkt am Bundesplatz.Die meisten Beobachter gehen aber auch davon aus, dass eine weitere Leitzinserhöhung gleichzeitig den derzeitigen Zinserhöhungszyklus abschliessen würde.
Unterstützung durch EZB-Entscheid Für einen weiteren SNB-Zinsschritt am kommenden Donnerstag spricht auch die jüngste Leitzinserhöhung der EZB um 25 Basispunkte auf 4,5 Prozent. Die EZB-Entscheidung habe die Handlungsfreiheit der SNB noch erweitert, kommentiert etwa Raiffeisen-Chefökonom Fredy Hasenmaile. Bei einem SNB-Zinsschritt am Donnerstag bleibe nämlich die Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und der Schweiz unverändert.
Gleichzeitig hat sich auch die Wachstumsdynamik in der Schweiz abgeschwächt. «Das globale Umfeld und die Schweizer Wirtschaftsdaten haben sich seit der letzten SNB-Sitzung deutlich verändert, so dass eine weitere Zinserhöhung aus unserer Sicht nicht mehr notwendig ist», schreibt etwa Karsten Junius, Chefökonom von J. Safra Sarasin, in einem Kommentar.
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