Auch Personen ohne Schweizer Bürgerrecht sollen als Zivilstandsbeamte arbeiten dürfen.
Auch Personen ohne Schweizer Bürgerrecht sollen als Zivilstandsbeamte arbeiten dürfen: Was die Konferenz der Innerschweizer Zivilstandsämter und die Luzerner Regierungsrätin Ylfete Fanaj verlangen, ist richtig.Zivilstandsbeamtinnen statten Bürger von der Wiege bis zur Bahre mit offiziellen Dokumenten aus: Sie beurkunden Geburten, schliessen Ehen, bearbeiten Namensanträge und beglaubigen Todesfälle.
Die Luzerner Justiz- und Sicherheitsdirektorin Ylfete Fanaj bezieht klare Position. Wichtiger als der Schweizer Pass sind laut der SP-Regierungsrätin fachliche und persönliche Qualitäten sowie eine Vertrautheit mit den lokalen Gewohnheiten. Zudem könne mit einer Öffnung der Fachkräftemangel gelindert werden. Dieser Meinung ist auch die Konferenz der Innerschweizer Zivilstandsämter, welche die Zentralschweizer Kantone ohne Schwyz umfasst.
Tatsächlich ist es nicht nachvollziehbar, weshalb Zivilstandsbeamte das Schweizer Bürgerrecht haben müssen. Im Kanton Uri werden zum Beispiel bei guter Eignung auch Polizeianwärter ohne Schweizer Pass akzeptiert. Dasselbe gilt für Notare im Kanton Zug. Es sind Berufe, die wie die Zivilstandsbeamten eine hoheitliche Funktion erfüllen. Und bei denen deshalb sowieso schon hohe Anforderungen gelten.
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