Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Mittwochmittag positiv überrascht von den US-Inflationsdaten. Leichte Entspannungssignale deuten auf ein Potenzial für weitere Gewinne. Die wichtigsten Geschehnisse an Wall Street, den asiatischen Börsen sowie den Devisen- und Rohstoffmärkten werden ebenfalls beleuchtet.
Der Schweizer Aktienmarkt steht am Mittwochnachmittag nach der Publikation von US-Inflationsdaten höher. Leichte Entspannungssignale mit Blick auf die zuletzt wieder höhere Inflation in den USA dürften den US- Aktienmarkt antreiben. Der Euro kostet am Nachmittag 0.9399 Fr. und der Dollar 0.9089 Fr. Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre leichten Gewinne aus dem frühen Handel etwas ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Nachmittag 80.57 $.
Das sind 65 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Februar stieg um 89 Cent auf 78.39 $. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass der Überschuss an Rohöl in diesem Jahr geringer als bisher gedacht ausfallen dürfte. Der Verband begründete dies in ihrem Monatsbericht mit neuen Sanktionen der scheidenden US-Regierung gegen die russische Energiewirtschaft. Diese könnten die russischen Öllieferungen «erheblich stören», hiess es. Zudem könnten auch die Exporte aus dem wichtigen Förderland Iran eingeschränkt werden, wenn die neue US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump ihre Versprechen einer härteren Haltung umsetze, heisst es im Monatsbericht der IEA.Der Schweizer Aktienmarkt steht am Mittwochnachmittag nach der Publikation von US-Inflationsdaten höher. Nach einer negativen Eröffnung war er um den Mittag schon einmal ins Plus gedreht, danach aber wieder abgerutscht. Auch andere europäische Märkte erhielten durch die US-Zahlen einen Schub. Die US-Konsumentenpreise entwickelten sich zwar im Rahmen der Erwartungen. Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel, die bekanntlich vom Fed besonders beachtet wird, fiel im Dezember allerdings etwas niedriger als erwartet aus. Zudem lag der Empire State Index deutlich tiefer als erwartet. Im Hinblick auf den anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank kriege die Zinssenkungshoffnung damit noch einen letzten «Hoffnungsschnaufer», sagt ein Marktteilnehmer. Gefragt sind Geberit (+3,1%), die am morgigen Donnerstag ihren Umsatz 2024 bekanntgeben werden. Auch zinssensitive Wachstumswerte wie Straumann (+2,0%), VAT (+0,9%) und Logitech (+1,3%) ziehen nach Publikation der US-Daten klar an. Ziehen auch die Finanztitel an. Julius Bär (+2,5%) werden zudem laut Marktstimmen von der Hoffnung auf ein Aktienrückkaufprogramm unter dem neuen Firmenchef getrieben. Auch UBS (+1,8%) gewinnen dazu. Ansonsten zeigen sich die Aktien des Personaldienstleisters Adecco (+1,9%) weit vorne. Bei letzteren Zwischenbericht des britischen Rivalen Hays nicht ganz so schwach wie befürchtet worden war. Lindt & Sprüngli (-0,8% auf 10’190 Fr.) notieren tiefer. Berenberg hat das Kursziel auf 10’100 von 11’000 Fr. gesenkt, empfiehlt aber weiterhin «Hold». Weiterhin auf die Stimmung drückt zudem Schwergewicht Nestlé (-0,3%). Die Pharmariesen Roche (+0,4%) und Novartis (+0,5%) stützen den Markt jedoch leicht.Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor dem Handelsstart 1,4% höher auf 43.100 Punkte. Damit würde der Index im Hauptgeschäft über seine 100-Tage-Linie steigen, einem wichtigen mittelfristigen Indikator. Den jüngst im Vergleich zum Dow Jones eher schwächeren Nasdaq 100 taxierte IG auf 21.104 Punkte und damit 1,7% über dem Vortagesschluss. Teils hochbewertete Techaktien leiden eher unter höheren Zinsen als Standardwerte In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt, die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel war allerdings überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die US-Notenbank Fed 2025 ihren Zinssenkungskurs stoppen wird oder perspektivisch vielleicht sogar den Leitzins anheben muss. Weiterhin rätseln Marktteilnehmer, mit welchem Tempo der künftige US-Präsident Donald Trump bei seinen Importzöllen vorgehen wird. Sie können schliesslich auch wieder für Inflationsdruck sorge
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