Nach dem Sturz von Assad hat die Schweiz eine Vertreterin nach Damaskus geschickt, um Kontakt zur neuen syrischen Regierung aufzunehmen. Die Gespräche konzentrierten sich auf humanitäre Hilfe, Menschenrechte und einen von den Syrerinnen und Syrern geführten politischen Prozess unter UNO-Aufsicht.
Nach dem Sturz von Diktator Baschar al-Assad hat ein reger diplomatischer Reiseverkehr nach Syrien eingesetzt. Auch westliche Staaten suchen den Kontakt zur islamistischen Übergangsregierung. Jetzt hat auch die Schweiz eine Vertreterin nach Damaskus geschickt. Mit der Flucht von Baschar al-Assad nach Russland am vorletzten Sonntag endete die diktatorische Herrschaft des Assad-Clans in Syrien nach 54 Jahren abrupt. Neue Machthaber in Damaskus sind die siegreichen Rebellen.
Deren stärkste Fraktion ist die Gruppierung Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die von der UNO als Terrororganisation betrachtet wird. Im Einklang mit der UNO hat die Schweiz sowohl die HTS als auch den syrischen Staat offiziell als Terrororganisation eingestuft. Nichtsdestotrotz hat der Bundesrat nach dem Umsturz in Syrien seine Fühler ausgestreckt. Wie andere westliche Regierungen auch hat die Schweiz eine Vertreterin nach Damaskus geschickt: «Die in Beirut stationierte Schweizer Botschafterin, die ebenfalls für Syrien zuständig ist, traf am Dienstag in Damaskus Vertreter der syrischen Interimsregierung», bestätigt das Aussendepartement EDA eine Anfrage von CH Media. Neben Gesprächen mit Regierungsvertretern hat sich Botschafterin Marion Weichelt gemäss EDA auch mit Vertretern anderer politischer Gruppierungen, der syrischen Zivilgesellschaft sowie von UNO-Organisationen getroffen. «Im Zentrum der Gespräche standen das humanitäre Engagement der Schweiz in Syrien, die Menschen- und Minderheitsrechte und das Völkerrecht sowie die Notwendigkeit eines von den Syrerinnen und Syrern geführten inklusiven politischen Prozesses unter Aufsicht der UNO», so das EDA. Details zum Inhalt und zu den spezifischen Gesprächspartnern verrät es nicht. Unmittelbar nach dem Umsturz reisten zunächst Vertreter von Staaten mit engen Verbindungen zu den siegreichen Milizen, wie etwa der Türkei oder Katar, für Gespräche nach Damasku
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