Die Schweiz hat im Jahr 2024 mehr Asylsuchende aus dem Land ausgewiesen als je zuvor. Justizminister Beat Jans führt die Steigerung auf ein konsequenteres Vorgehen der Kantone und eine verbesserte Zusammenarbeit der Behörden zurück. Die Schweiz liegt europaweit an der Spitze der Rückführungsquote.
Schweiz er Justizminister Beat Jans freute sich am Rande des Weltwirtschaftsforums ( WEF ) in Davos über die steigenden Zahlen an abgeschobenen Asylsuchende n. Im Jahr 2024 wurden 7205 Personen aus der Schweiz ausgewiesen, was einem Anstieg von 19 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Ein Drittel der Ausweisungen erfolgten freiwillig, zwei Drittel gegen den Willen der Betroffenen.
Jans führte die Zunahme auf ein konsequenteres Vorgehen der Kantone und eine verbesserte Zusammenarbeit der Behörden zurück.Er hob insbesondere das Staatssekretariat für Migration (SEM) hervor, das laut Jans eine „hervorragenden Arbeit“ bei der Beschaffung der notwendigen Dokumente für die Ausweisung leistete. Wichtige Voraussetzungen dafür seien Migrationsabkommen mit Herkunfts- und Transitländern. „Mit einer Rückführungsquote von fast 60 Prozent liegt die Schweiz europaweit an der Spitze“, erklärte Jans. „Doch wir sind noch nicht zufrieden. Wer kein Aufenthaltsrecht in der Schweiz besitzt, muss in sein Herkunftsland zurückkehren.“Zu den über 7000 Rückführungen zählen sowohl Ausweisungen in den Heimatstaat als auch sogenannte Dublin-Rückführungen, bei denen Personen in ein anderes europäisches Land zurückgeschickt werden, das laut Dublin-Abkommen für die Bearbeitung des Asylantrags zuständig ist. Jans betonte, dass die Steigerung erzielt wurde, obwohl Italien seit über zwei Jahren keine Asylsuchenden aus der Schweiz mehr zurücknimmt. Die häufigsten Rückführungsbegriffe betreffen Staatsangehörige aus Algerien (742 im vergangenen Jahr), Marokko (416) und Afghanistan (382). Jans betonte, dass Vertrauen zwischen den Staaten der Schlüssel für erfolgreiche Rückführungen sei. „Die bilateralen Treffen am WEF sind deshalb enorm wichtig und konnten schon einiges bewirken.
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