Der Misery-Index, der die Summe aus Inflationsrate und Arbeitslosigkeit darstellt, zeigt den schweizerischen Wirtschaftsstand als den niedrigsten und einen südamerikanischen Staat als den schlechtesten.
Basierend auf einem Index, der das wirtschaftliche Elend misst, gewinnt die Schweiz mit dem niedrigsten Wert. Ein südamerikanisches Land hat den höchsten. Stabile Preise und Vollbeschäftigung: Das zeichnet langfristig eine erfolgreiche Volkswirtschaft aus. Inflation und Massenarbeitslosigkeit hingegen sind symptomatisch für wirtschaftliches Elend.
Auf Basis dieser Erkenntnis schuf der berühmte US-Ökonom Arthur Okun in den 1960er-Jahren den Misery-Index, um ein simples Mass für den ökonomischen Zustand eines Landes zu erhalten. Dafür addierte er die Inflationsrate und die Arbeitslosenquote zusammen. Dieser einfache Index zeigt an, wie miserabel oder wie gut es um ein Land wirtschaftlich steht.So betrachtet geht es heute nach dem Abflauen der Inflation den meisten Industrieländern besser als vor zwei Jahren. Der Misery-Index ist allgemein etwas gesunken, auch der zuletzt leichte Anstieg der Arbeitslosenquote hat den Rückgang nicht aufgehalten. Im internationalen Vergleich steht die Schweiz am besten da, der Misery-Index liegt hier bei 3,3 Prozent. Nirgendwo sonst ist die Summe aus Inflation und Arbeitslosigkeit kleiner. Zwar ist auch in der Schweiz die Arbeitslosenquote seit dem Tiefpunkt 2023 leicht gestiegen; sie beträgt gemäss Seco 2,6 Prozent. Dafür ist die Teuerung auf mittlerweile 0,7 Prozent gesunken und dürfte nächstes Jahr noch weiter fallen.. Letzteres Land mag erstaunen, liest man doch vermehrt Erfolgsmeldungen über Javier Mileis radikalen Austeritätskurs. Dieser hat zwar den Peso stabilisiert und die Inflation gebremst, aber das Land ist dadurch noch tiefer in die Rezession gerutscht. Armut und Arbeitslosigkeit haben zugenommen. Die Preise steigen weniger schnell als zu Beginn des Jahres. Die Veränderung zum Vormonat ist unter 3 Prozent gefallen. Doch die Inflationsrate, wie sie überall sonst gemessen wird, als Veränderung der Konsumentenpreise zum Vorjahresmonat, beträgt immer noch 159 Prozen
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