Nach dem Vorpreschen der finnischen Nachbarn schlägt auch Schweden einen neuen Weg ein. Doch die Skandinavier stellen zwei Bedingungen.
Die sozialdemokratische Regierung in Schweden hat gestern nach einigem Ringen mit der eigenen Partei ihr Ja zu einem Nato-Beitritt beschlossen. «Es ist das Beste für Schwedens Sicherheit», sagte Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Sonntagabend. Auch Schweden sei von Aggressionen wie jener Russlands bedroht:... betonte die 55-jährige Sozialdemokratin. Ihre Partei will jedoch keine Atomwaffen oder dauerhaft Nato-Stützpunkte in Schweden dulden.
Die Zustimmung der Partei war nötig für eine Nato-Mehrheit im Parlament. Die Bürgerlichen waren schon seit Jahren für eine Mitgliedschaft im westlichen Verteidigungsbündnis, doch die Linke bremste: Zwar hatte das 10-Millionen-Land bereits eng mit der Nato kooperiert, doch die «Allianzfreiheit», wie die Neutralität genannt wird, war stets wichtig. Noch am 8.
Doch innerhalb der Partei waren die Sache keineswegs so klar. Die Nato-Gegner machten einigen Lärm. Die Frauen-Sektion etwa beschloss die Nein-Parole, die Jusos ebenfalls – Schweden müsse sich stattdessen mehr in der EU und der Friedensarbeit engagieren, so das Argument. Der ehemalige Regierungschefin Stefan Löfven war «nicht überzeugt», ob man die Sicherheit erhöhe, wenn man die Nato-Grenze bis nach Russland verschiebe.
«Wir müssen wirklich überlegen, ob wir bereit sind, dereinst unsere Kinder in den Krieg zu schicken, um vielleicht Ungarn, die Türkei oder andere diktatorische Nato-Mitglieder zu verteidigen.» Eine Mehrheit der Partei sah es aber anders. Bereits heute werden die beiden Parlamente in Stockholm und in Helsinki bereits offiziell «Ja» sagen zur Nato-Mitgliedschaft. Am Dienstag oder Mittwoch wollen die Nachbarländer gemeinsam ein Beitrittsgesuch einreichen.
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