Judith Widmer und Margrit Bösch sind beide über 80 Jahre alt – und laufen in einer Modeschau für das Pflegeheim Adullam. Sie verraten, was ihnen Schönheit bedeutet.
Judith Widmer und Margrit Bösch sind beide über 80 Jahre alt – und laufen in einer Modeschau für das Pflegeheim Adullam. Sie verraten, was ihnen Schönheit bedeutet.Judith Widmer und Margrit Bösch fokussieren sich gern auf die schönen Seiten des Lebens.Judith Widmer und Margrit Bösch könnten unterschiedlicher nicht sein: Bösch steht um 5 Uhr morgens auf, um den Sonnenaufgang zu bewundern.
Haarstyling- und Schminktipps sowie Handpflege stehen Rhythmus, Bewegung und Gesundes für Schönheit und Geist auf dem Programm. Als Highlight findet um 18 Uhr eine Modeschau statt, bei der die Bewohnenden und Mitarbeitenden über den Laufsteg schreiten. Der Event ist Teil der Themenwoche «Schönheit im Alter» der Institution.
Bösch: Man wird einfach reifer und sieht sie im Alter anders als vielleicht noch in jüngeren Jahren. In der Jugend ist die körperliche Schönheit selbstverständlicher, man hat gar nicht gross darüber nachgedacht. Heutzutage muss man jeden Tag geniessen, den man noch hat. Wenn ich zum Beispiel auf die Terrasse gehen kann, um den Sonnenaufgang zu sehen – das ist wunderschön. Und da gehört natürlich auch das Zigarettchen dazu.
Judith Widmer und Margrit Bösch akzeptieren «komische Sachen» wie Botox und Co. – finden diesen heutigen Veränderungsdrang persönlich aber fast als krankhaft.In der heutigen Zeit helfen viele Menschen durch Schönheitsbehandlungen mit Botox oder Filler nach, um perfekte, jugendliche Gesichtszüge zu erhalten. Was ist Ihre Meinung dazu?
Widmer: Ja, das ist schwierig. Man könnte darüber sprechen und Ideen entwickeln. Vielleicht könnte man auch mit Kleidern schauen, dass sie sich besser fühlt. Aber nur, wenn sie es zulässt.Widmer: Ja, definitiv. Aber wenn man nichts daran verändern kann, muss man sich einfach damit abfinden, wie man aussieht, finde ich.
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