Mitten in der Grillsaison platzen die Schweineställe aus allen Nähten: Die Produzenten bekunden Mühe, ihre Tiere loszuwerden.
Brutzelt bei Herr und Frau Schweizer das Steak auf dem Grill, frohlockt des Bauern Herz. Könnte man meinen. Doch Schweineproduzenten haben derzeit Sorgenfalten auf der Stirn. Einer von ihnen: Peter Anderhub aus Muri. Er muss schauen, dass er nicht auf seinen Tieren sitzenbleibt. «Die Situation ist angespannt.»
Rund fünf Prozent beträgt die Überproduktion. Die Ursache dafür: Zwischen 2018 und 2020 gab es zu wenig Tiere auf dem Markt, Schweinebauern winkten gute Preise. «Das kurbelte die Produktion an», sagt Pfister. Im Jargon spricht man vom sogenannten Schweinezyklus. Hinzu kommt: Als 2020 die Pandemie ausbrach, fiel der Einkaufstourismus weg – das half den Schweineproduzenten. «Nun kehrte dieser wieder in alter Härte zurück.» Ausgerechnet jetzt, wo ohnehin schon zu viele Tiere vorhanden sind.
Doch dass auf Seite der Abnehmer nun mehr Fleisch verarbeitet wird, dürfte ein frommer Wunsch bleiben. «Man könnte theoretisch mehr schlachten, aber damit würde man nur die Lager füllen», sagt Philipp Sax, stellvertretender Direktor des Schweizer Fleisch-Fachverbands, der die Unternehmen der fleischverarbeitenden Branche vertritt.
Bell und Micarna spüren Angebotsüberhang Box aufklappen Box zuklappen Dass derzeit überdurchschnittlich viele Schweine auf dem Markt sind, bestätigen auch die Fleischverarbeiter Bell und Micarna. Bell schreibt: «Im Schweinefleischbereich sind Schwankungen zwischen Angebot und Nachfrage über das Jahr gesehen normal. Ein Angebotsüberhang gibt es immer wieder mal und folglich sinken dann die Preise.
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