Seit Jahren gibt es im Schweizer Fussball zu wenige Schiedsrichter. Der Grund: ihr schlechter Ruf. Ein Pilotprojekt aus der Region Basel könnte nun die landesweite Wende einleiten.
Zunehmende Gewalt, häufigere Beleidigungen, mehr Diskrimination: Die unheilvollen Schlagzeilen rund um Unparteiische überschlagen sich nahezu. Wenig überraschend also, dass das Schiedsrichterwesen des Schweizer Fussballs seit einigen Jahren mit Personalmangel zu kämpfen hat. Als die Knappheit zwischenzeitlich ein alarmierendes Ausmass annahm, entschloss sich eine Gruppe von Schiedsrichtern dazu, das Blatt zu wenden.
Die Pandemie trug ihren Teil dazu bei, doch die Ursache des Problems sieht Huwiler woanders: Schiedsrichter sollen unter einem grundlegenden Imageproblem leiden, das auch den Medien zuzuschreiben sei. Letztere berichten laut Huwiler verhältnismässig zu viel Negatives über die Unparteiischen: «Die wenigen schwierigen Momente, die ein Schiedsrichter hat, werden von den Medien sofort herausgestrichen.
Gleichzeitig habe das Arbitrieren sehr viele positive Seiten, die von den Medien kaum beleuchtet würden. So sei der Griff zur Pfeife beispielsweise eine Möglichkeit für Fussballbegeisterte, denen es an Talent oder an Zeit fehle, in der Sportart involviert zu bleiben. Während man als Spieler regelmässig Trainings und Spiele bestreiten muss, kann man als Schiedsrichter flexibel entscheiden, wann man seine Partien pfeift.
Im «Projekt Schiedsrichterrekrutierung» spiele also das Aufbessern des Images eine wichtige Rolle. Man sei intensiv darum bemüht, die positiven Seiten des Arbitrierens der Öffentlichkeit näherzubringen. Zum Beispiel durch sogenannte Motivationsabende, bei denen Schiedsrichter verschiedene Fussballvereine besuchten und den Junioren, die zugleich potenzielle zukünftige Schiedsrichter seien, Vorträge hielten.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Erneuter Abgang bei Schweizer Klassikfestival: Der Schweizer Festspielsommer darf sich ab 2026 neu erfindenChristoph Müller verlässt das Menuhin Festival Gstaad: Seit 2002 hat er das Festival zu neuer Blüte gebracht und 2023 einen Besucherrekord erreicht.
Weiterlesen »
Volle Stadien und unerwartete Abgänge im Schweizer FußballPartien im ausverkauften Stadion Schützenwiese sind derzeit das Schönste im Schweizer Fußball. Das St.Galler Amt für Kultur wird von einer Co-Leitung geführt. Katar spielt eine vielschichtigere Rolle im Nahost-Krieg als im Westen angenommen. Der Schweizer Festspielsommer muss sich ab 2026 neu erfinden.
Weiterlesen »
Präsidentin des Schweizer Tierschutzvereins tritt zurückNicole Ruch, Präsidentin des Schweizer Tierschutzvereins, tritt nach Forderungen nach ihrem Rücktritt zurück. Die Delegiertenversammlung wurde aufgrund von Unstimmigkeiten verschoben.
Weiterlesen »
Schweizer Rad-Profi Gino Mäder stirbt nach schwerem UnfallDer 26-jährige Gino Mäder verstarb am 16. Juni nach einem schweren Unfall. Die Familie ist noch immer tief betroffen und versucht, mit dem Verlust umzugehen. Die genauen Umstände des Unfalls sind weiterhin unklar.
Weiterlesen »
Schweizer Kammerorchester: Die kleinen Brüderchen der SinfonieorchesterDie Schweizer Kammerorchester wie die Festival Strings Lucerne, das Zürcher Kammerorchester und das Kammerorchester Basel sind oft in der eigenen Stadt und ihre Auftritte werden zum Fest.
Weiterlesen »
Vorsicht vor betrügerischen Anrufen von unbekannten Schweizer HandynummernSchweizer Handynutzer werden von unbekannten Handynummern angerufen und aufgefordert, eine Software zu installieren, um E-Banking und Co. auszuspionieren. Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche und gibt Ratschläge, um sich zu schützen.
Weiterlesen »