Mit umstrittenem Schauturnier: Saudi-Millionen locken Stricker und Wawrinka
Während die Fussball-Welt nach Katar blickt, bietet sich nur sechs Autostunden von Doha entfernt mit dem Diriyah Tennis Cup ein Tennis-Schaulaufen an. Das Feld des dreitägigen Exhibition-Turniers besticht unter anderem mit fünf Top-10-Spielern. Während Stan Wawrinka bereits 2019 dabei war, erhielt überraschenderweise auch Dominic Stricker eine Einladung. Das Turnier lockt die Stars mit einem unglaublichen Zahltag an.
Daniil Medvedev, Nick Kyrgios, Alexander Zverev, Stefanos Tsitsipas, Andrey Rublev, Stan Wawrinka, Cameron Norrie, Dominic Thiem, Hubert Hurkacz, Matteo Berrettini, Dominic Stricker und Taylor Fritz nehmen an der zweiten Ausgabe des Diriyah Tennis Cups teil. Acht Spieler messen sich zunächst in der ersten Runde, die vier erstgesetzten greifen erst im Viertelfinal ein. Die Spieler, die nicht im Halbfinal stehen, treten danach in einem Mini-Doppelturnier an.
Wawrinka, Stricker und Co. müssen sich dem Vorwurf stellen, die Nächsten in einer langen Reihe von Sport-Stars zu sein, die von den Saudis zu Sportswashing-Zwecken genutzt werden. In der absolut herrschenden Monarchie werden Verteidiger der Menschenrechte, politische Oppositionelle und Journalisten verfolgt, inhaftiert und gefoltert – auch vor der Todesstrafe oder Hinrichtungen gibts keinen Halt.
Für Lang ist es eine Frage des Abwägens. Natürlich könne man argumentieren, dass es ein wichtiger Punkt in der Saisonvorbereitung 2023 ist. «Man muss sich auch mit dem Land beschäftigen, dessen Werten, der Gesellschaft und dessen Missständen. Aber schlussendlich wäre es gelogen, wenn man behaupten würde, dass das Finanzielle nicht im Vordergrund steht.
Als Sportswashing werden Massnahmen bezeichnet, um das Ansehen eines Landes durch die Veranstaltung von Sport-Events und deren positiven Ansehen in den Medien zu verbessern. Mit dem Einkauf von Sportveranstaltungen im eigenen Land will man über Missstände hinwegtäuschen. So fallen bereits die Olympischen Sommer- und Winterspiele 1936 in Nazi-Deutschland in diese Sparte, aber auch die Fussball-Weltmeisterschaften von 2018 und 2022 .
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Ein Gastspiel, übler als die Fussball-WMDass mit Stan Wawrinka und Dominic Stricker auch zwei Schweizer Tennis-Stars in Saudi-Arabien ein Showturnier bestreiten, ist bedenklich, kommentiert Emanuel Gisi, Leiter Reporter Blick-Sport.
Weiterlesen »
Deutscher Batterie-Pionier schließt Series-A-Finanzierungsrunde ab: 60 Millionen Euro für CustomcellsItzehoe (ots) - Customcells strebt eine führende Rolle im weltweiten Premium-Batteriemarkt an. Dafür hat das Unternehmen jetzt eine Series-A-Finanzierungsrunde erfolgreich...
Weiterlesen »
Nach Fast-Konkurs: Axpo mit mehr Umsatz und 600 Millionen GewinnIm Herbst musste axpo wegen fehlender Liquidität den Bund anbetteln, nun legt der Stromkonzern einen Abschluss mit einem massives Umsatz-Plus und fast 600 Millionen Franken Gewinn vor. Den staatlichen Rettungsschirm hat Axpo bis anhin nicht angetastet.
Weiterlesen »
Saudi-Arabien verwirklicht riesigen Flughafen mit sechs Pisten - aeroTELEGRAPHBei Riyadh soll ein Flughafen entstehen, der einst 185 Millionen Reisende pro Jahr aufnehmen kann. Er ist ein wichtiges Puzzlestück in Saudia-Arabiens Plan für den Aufstieg zu Luftfahrt-Großmacht.
Weiterlesen »
Mehr Geld für Herdenschutz gefordert - Schweizer BauerDer Ständerat hat am Montag im Rahmen der Budgetdebatte 2023 die Mittel zur Absatzförderung von Schweizer Wein, für den Herdenschutz und den Erhalt der einheimischen Nutztierrassen erhöht. Die Aufstockungen gehen auf Beschlüsse des Nationalrats zurück. Beim Schweizer Wein erhöht das Parlament den Betrag gegenüber der Vorlage des Bundesrats um 6,2 Millionen auf 75,5 Millionen Franken. […]
Weiterlesen »
UNICEF benötigt 10,3 Milliarden US-Dollar für weltweite Nothilfeprogramme für KinderUNICEF ruft Regierungen und Öffentlichkeit zur Unterstützung von humanitären Hilfsprogrammen für 173 Millionen Menschen in 155 Ländern und Gebieten auf, darunter mehr als...
Weiterlesen »