Schüsse, Shitstorm, Solidarität – mit dem Fall Ameti erlebt die Schweiz eine politische und mediale Eskalation. Was bleibt ist ein zerstörtes, öffentliches Leben und die Frage, wie es so weit kommen konnte.
«Als gewählte Gemeinderätin und Co-Präsidentin der Operation Libero will ich meine Verpflichtungen nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen», sagt die Zürcherin im Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Sie könne aber nicht voraussagen, was in nächster Zeit passiere.
Kein Kommentar zu Plänen der nationalen Partei Aus der Parteileitung und dem Vorstand der GLP Kanton Zürich ist Ameti in Absprache mit der Kantonalpartei freiwillig zurückgetreten. Dass die Parteileitung der GLP Schweiz sie aus der Partei ausschliessen will, will sie nicht kommentieren. «Die GLP ist meine politische Heimat», antwortete Ameti im aktuellen Interview auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnte, einer anderen Partei beizutreten.
Räumt Scham und Reue ein Ameti hatte im September mit einer Luftpistole auf ein Bild von Jesus und Maria geschossen. Bilder davon veröffentlichte sie kurzzeitig auf Instagram. Daraufhin entschuldigte sich die 32-Jährige öffentlich. Auch im aktuellen Interview sagte sie: «Ich schäme und entschuldige mich dafür.»
Im Gespräch stellt die in Bosnien-Herzegowina geborene Juristin einen Zusammenhang zwischen dem Tod ihres Bruders und der Veröffentlichung des Schiesstrainings her. «Es ist eine Kontextualisierung von dem, was vorgefallen ist, keine Rechtfertigung», sagte Ameti. Während sie die Schüsse abfeuerte, habe sie an ihren Bruder gedacht, der vor ihrer Flucht in die Schweiz umgebracht worden sei.
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