Der Rettungsdienst des Kantons Zug musste im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viel ausrücken als im Vorjahr. Dies vor allem wegen des RS-Virus bei vielen Kindern. zug rsvirus
Es ist drei Uhr nachts und dein Freund hat Probleme mit der Atmung. Was tust du im Affekt? Genau, du wählst die Nummer 144. Diese Vorgehensweise sei legitim und richtig, so der Leiter des Rettungsdienstes Zug, Andreas Müller. Der Anruf landet dann zuerst in der Notrufzentrale. Diese versucht im Gespräch die richtige Hilfe zu vermitteln. «Wenn dann schlussendlich der Rettungsdienst das richtige Mittel ist, ist es unsere Aufgabe auszurücken», so Müller.
Zudem gab es letzten Winter viele Kinder, welche Atemprobleme aufgrund des RS-Virus hatten. Darum musste der Rettungsdienst Zug mehrfach ausrücken. Dass die Einsätze allgemein jedes Jahr zunehmen, liegt auch daran, weil immer mehr Leute im Kanton Zug wohnen. Daher gibt es mehr Arbeitsplätze und die Bevölkerung wird auch immer älter.
Daneben hat sich auch die Art der Einsätze verändert. Vor 20 Jahren seien es vor allem Baustellen- und Verkehrsunfälle gewesen. «Heute sind es mehrheitlich medizinische Notfälle wie Herzinfarkte, Hirnschläge oder Blutzuckerprobleme.»Im Kanton Zürich beispielsweise kommt es immer wieder zu tätlichen Angriffen auf Sanitäter: Vergangenen Sommer fiel im Winterthurer Lindengutpark ein zweijähriger Junge unbemerkt in einen Brunnen.