Talal Aldroubi muss weiter zittern: Die Justizkommission des Thurgauer Grossen Rates empfiehlt sein Einbürgerungsgesuch zur Ablehnung. Mit einer Begründung, die das Bundesgericht für willkürlich erklärt hat. Der Anwalt des Syrers kann sich nur noch wundern. Der Tag der Wahrheit ist nahe.
Romanshorner Einbürgerungs-Dauerknatsch: Syrer droht trotz eines Bundesgerichtsurteils die nächste Schlappe
Der Grund für die Rückweisung sind Schulden von Aldroubi beim Sozialamt Weinfelden im Umfang von rund 11'500 Franken. Es geht um Alimentenbevorschussung. Nach Meinung einer knappen Mehrheit der Justizkommission fehlt es Aldroubi damit an geordneten finanziellen Verhältnissen, womit er die gesetzlich festgelegten Voraussetzungen für den Erhalt des roten Passes nicht erfüllt.
Er arbeite unter anderem seit dreizehn Jahren als qualifizierter Dolmetscher für das Obergericht sowie andere Behörden und habe sich vertraglich mit der Stadt Weinfelden über die Modalitäten der Rückzahlung geeinigt, sagt Aldroubi. Der grösste Teil der Ausstände sei beglichen. Einmal mehr werde mit fadenscheinigen Gründen versucht, ihm seine Rechte vorzuenthalten.
Fast schon unglaublich sei, dass die Justizkommission in ihrem Bericht ausdrücklich festhalte, dass diese Schuld von Aldroubi beim Sozialamt Weinfelden gar nicht fällig sei, sagt sein Anwalt. Damit führe sie die eigene Argumentation ad absurdum. «Wenn ein Einbürgerungskandidat beispielsweise eine Hypothekarschuld hat, ist in aller Regel auch diese noch nicht fällig, aber meist sogar ungleich höher als die Schuld von Herrn Aldroubi.
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